Genre: Action, Drama, Thriller, Krimi
Laufzeit: 96 Minuten
Von: Tate Taylor
Mit: Jessica Chastain, John Malkovich, Common
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2020
FSK: Ab 16 Jahren
Code Ava gehört für mich eindeutig zu den besseren Actionfilmen. Denn anders als andere Filme dieses Genres nimmt er sich, trotz seiner durchschnittlichen Laufzeit von knapp 90 Minuten, viel Zeit, nicht nur Ava, sondern auch ihre Familie vorzustellen. Dabei erfährt man, dass Ava es sich mit ihrer Familie ziemlich verscherzt hat, nachdem sie abgehauen ist und nun nach 8 Jahren wiederkommt. Dass sie in dieser Zeit zu einer Auftragskillerin geworden ist, weiß dort natürlich niemand. Ava hält es geheim, nicht nur, weil sie es muss, sondern auch, weil sie spürt, dass sie ihren Liebsten genug Leid zugefügt hat, nachdem sie ihre Familie im Stich gelassen hatte.
Doch auch ihr Auftraggeber ist mit ihr unzufrieden, da Ava eine besondere Schwäche hat. Denn anstatt, dass sie einfach ihren Auftrag erfüllt, spricht sie mit ihren Opfern und versucht, herauszufinden, weshalb diese Personen sich den Zorn ihres Arbeitgeber zugezogen haben. Das hat zur Folge, dass zwei wichtige Missionen nicht so abgeschlossen werden wie erwünscht. Simon, Avas Auftraggeber, entschließt sich entgegen der Einwände seines Mentors, Ava beseitigen zu lassen. Und so ist es nun an Ava, nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Familie zu beschützen.
Die Qualität der Rollen reicht in diesem Film von "Durchschnittlich" bis "Sehr gut". Ava als sorgengeplagte Killerin ist eine sehr überzeugende Rolle, genau so wie Simon als skrupelloser Geschäftsführer und Duke als einfühlsamer Mentor. Michael hingegen tritt zu kurz auf, um seine Rolle richtig zu entfalten. So bleibt er schlicht der Ex-Verlobte von Ava, der nun mit ihrer Schwester verlobt ist und ein Spielproblem hat. Auch die Schwester selbst bekommt keine große Rolle spendiert und ist einfach da. Avas Mutter hingegen bekommt etwas mehr "Liebe" geschenkt und entwickelt sich im Laufe der Zeit von eine, Drachen zu einer besorgten Mutter.
Die Action ist sehr gut in Szene gesetzt, die Kämpfe wirken gut choreographiert und auch richtig platziert. Es gibt keine Auseinandersetzung, bloß um der Action wegen. Jeder Kampf hat eine Geschichte, die gut in die Hauptgeschichte eingeflochten ist, und weitere Hintergründe von Ava und ihrer Familie beleuchtet, bevor es zu einem packenden Finale zwischen Ava und Simon kommt.
Vor allem dadurch, dass der Film in Laufe der Handlung immer mehr an Fahrt gewinnt, konnte er mich am Ende dann doch sehr überzeugen. Er hat mir trotz seines etwas verwirrenden Anfangs sehr gut gefallen und bekommt von mir auf jeden Fall eine Empfehlung!
Zusammenfassung der Story:
Ava (Jessica Chastain) ist jung, attraktiv – und professionelle Auftragskillerin. Ihre Opfer: Zumeist hochkarätige Zielpersonen aus höheren Kreisen, an die es auch wirklich nur ein Rankommen gibt, wenn man zu den Besten gehört. Doch das Blatt wendet sich für die Berufsmörderin, als einer ihrer Jobs schiefläuft. Um Gras über die Sache wachsen zu lassen, schickt ihr Boss Simon (Colin Farrell) seine Top-Killerin in Zwangsurlaub – das glaubt zumindest Ava. Was die rothaarige Femme fatale allerdings nicht weiß: Simon hat ihr eine Reihe ihrer Kollegen auf den Hals gehetzt, um sie ein für alle mal auszuschalten. Und plötzlich ist sie die Gejagte, die nun Hilfe bei ihrem Ex-Verlobten Michael (Common) und ihrem Mentor Duke (John Malkovich) sucht...