Genre: Action
Laufzeit: 93 Minuten
Regie: Danny Lerner
Drehbuch: Benjamin Jackendoff, Daniel Bruckner
Mit: Dylan Bruce, Sergey Badyukov, Julian Kostov
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2020
FSK: Ab 16 Jahren
Direkt in den ersten Minuten des Films hat mich der Gedanke nicht losgelassen, dass sich "Search and Destroy" seltsam vertraut anfühlt. Und wie soll ich sagen? Der Gedanke hat sich nach ein paar weiteren Minuten als richtig herausgestellt. Doch was verursacht dieses Gefühl der Vertrautheit?
Ich denke, das kommt vor allem durch die Inszenierung. Denn "Search and Destroy" wirkt wie ein Film aus den späten 80er, bzw. den frühen 90er Jahren. Das Bild ist ein wenig verwaschen, die Sprüche sind platt (also wirklich sehr platt) und die Geschichte eigentlich schon direkt am Anfang vorauszuahnen. Zu dieser Mischung gesellt sich aber glücklicherweise eine große Portion guter, alter Action. Die Schusswechsel sind, wie für Filme aus der "alten Zeit" normal, recht schnell zusammengeschnitten. Die Kamera hält auf die Schützen, dann wechselt das Bild und man sieht mehrere Explosionen, ein paar Menschen machen Hechtsprünge, damit es so aussieht, als ob die Druckwelle sie erfasst hätte.
Das alles wirkt an allen Ecken und Enden nicht rund, aber das hat mir nichts ausgemacht. Es war interessant, eine heutige Interpretation von klassischen Actionfilmen zu sehen, und die ist meiner Meinung nach auch gut gelungen.
Mit der "guten, alten Action" kommen natürlich auch die negativen Seiten der klassischen Filme mit. Die Charaktere bleiben allesamt flach, und auch der Hauptcharakter mit seiner Trauer rund um ein verlorenes Team und dem Sinn nach Rache ist halt wirklich schon in hunderten anderer Filme - mitunter auch viel besser - durchgekaut worden.
Überrascht war ich an einer Stelle, als der Hauptcharakter sein "neues" Team in Sicherheit schickt, damit er den Bösen alleine verfolgen kann. In heutigen Filmen wäre es normal, dass das Team am Ende dazustößt und den Tag rettet, aber das war damals noch nicht der Fall. Ganz wie in alten Tagen macht der "Held" wirklich alles alleine, auch wenn er dabei manchmal mehr Glück als Verstand an den Tag legt.
Insgesamt kann ich sagen, dass der Film gut ist. Er ist weder besonders noch erfindet er das Rad neu, doch wenn man einfache Action ohne viel Beilage wie einer verflochtenen Story oder tiefgreifender Charakterentwicklung mag, macht man mit dem Film nichts falsch.
Zusammenfassung der Story:
Als der amerikanische Ranger John Cutter (Dylan Bruce) bei der Rettung einer als Geisel genommenen Familie versagt und sein gesamtes Team in einem Kampf mit dem berüchtigten ukrainischen Waffenhändler Igor Rodin (Sergey Badyuk) verliert, wird John aus der Armee entlassen. Drei Jahre später wird er von seinem alten General gebeten, auf eine private Mission zu gehen, als Igor wieder auftaucht. Dieser steht kurz vor der Fertigstellung einer schmutzigen Bombe, weswegen sich ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit entwickelt...
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=znT3KuvYJzc