Genre: Sci-Fi, Action
Laufzeit: 109 Minuten
Regie: Doug Liman
Drehbuch: Patrick Ness, Christopher D. Ford
Mit: Tom Holland, Daisy Ridley, Demian Bichir
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2021
FSK: Ab 12 Jahren
"Chaos Walking" hat eine sehr holprige Produktion hinter sich, sodass es fast an ein Wunder grenzt, dass dieser Film am Ende dann doch noch erschienen ist. Denn es hat 10 Jahre gedauert, bis der Entstehungsprozess des Films sein Ende und der Film seinen Weg auf die Leinwand gefunden hat.
Bereits 2011 hatte Lionsgate sich nämlich die Filmrechte an der "Chaos Walking"-Trilogie von Patrick Ness gesichert. Nachdem sich dann im Laufe der Zeit die passenden Autoren und Autorinnen für das Skript gefunden hatte, konnte es ganz 6 Jahre später endlich mit den Dreharbeiten losgehen. Doch nach dem Abschluss der Dreharbeiten 2017 kündigte das Studio Nachdreh an. Das passte wiederum nicht in die vollen Terminkalender von Tom Holland und Daisy Ridley, die zu dem Zeitpunkt jeweils mit Avengers 4 und Star Wars Wars: Episode 9 beschäftigt waren. Dadurch schaffte man es erst im Jahr 2019 zu den Nachdrehts, bevor der Film dann endlich 2021 starten konnte. Nun bleibt aber die Frage: Hat sich der ganze Aufwand und das Warten denn gelohnt?
In meinen Augen ja, denn der Film bietet eine spannende Handlung, starke Charaktere und eine interessante neue Welt.
Denn auf New World scheint es keine Frauen mehr zu geben. Todd Hewitt lebt als letzter Junge in der Siedlung Prentisstown, die von einem unbarmherzigen Bürgermister regiert wird. Alle Männer haben auf dem Planeten den so genannten "Lärm". Das sind ungefilterte Gedanken, die jeder Mensch im direkten Umfeld hören kann. Jeder kann also die Gedanken des anderen hören und sogar sehen, wenn derjenige seinen "Lärm" nicht unter Kontrolle hat.
Schließlich strandet Viola nach einem Shuttleabsturz ebenfalls auf New World, die nur knapp aus den Fängen des Bürgermeisters fliehen kann. Todd beschließt, die erste Frau, die er jemals in seinem Leben gesehen hat, zu beschützen, und ihr wieder nach Haue zu helfen. So beginnt eine gefährliche Verfolgungsjagd, denn der Bürgermeister will das Schiff, welches Viola abholen soll, selbst übernehmen, um von All heraus über New World zu herrschen.
Bis ich diese Review geschrieben habe, wusste ich nicht, dass es sich bei der Vorlage für den Film um eine Trilogie handelt, doch man merkt es, während man den Film sieht. Viele Dinge werden immer wieder kurz angesprochen oder gezeigt, sind aber am Ende gar kein fester Bestandteil für die Handlung. So etwa werden die Ureinwohner des Planeten kurz als gefährliche Bestien gezeigt, doch als das Wesen nach einem kurzen Kampf wieder friedlich geht, merkt man direkt, dass da etwas nicht stimmt. Und was hat es mit dem Lärm auf sich? Weshalb haben nur die Männer den Lärm, die Frauen aber nicht? Denn ja, es gibt noch Frauen auf New World, doch das finden Todd und Viola erst später während ihrer Flucht heraus.
Der Fokus der Geschichte liegt jedoch ganz klar auf Todd und Viola, die vor dem Bürgermeister fliehen und dabei Geheimnisse aufdecken und Lügen entlarven, die Todd in seiner Kindheit als Wahrheit verkauft wurden.
Als dann schließlich das große Schiff eintrifft, das Viola als ihre Heimat bezeichnet, denkt man, dass sie damit wieder verschwinden würde, doch die Besatzung dient als so genannte "zweite Welle", also neue Kolonisten für den Planeten "New World". Dass am Ende so viele Fragen über den Planeten und auch die Geschichte der Menschen und ihren "Lärm" zurückbleiben, ist ein unmissverständliches Zeichen dafür, dass noch mehr Filme folgen werden.
Mit haben die Charaktere und diese New World jedenfalls sehr gut gefallen, und ich hoffe, dass der nächste Teil nicht auch wieder eine solche Odyssee überstehen muss, um vielleicht einige meiner Fragen, die am Ende offen geblieben sind, beantworten zu können!
Zusammenfassung der Story:
Todd Hewitt (Tom Holland) lebt als letzter Junge in Prentisstown, einer Siedlung auf dem von Menschen kolonisierten Planeten New World. In der Stadt sind alle Frauen verschwunden und die Männer, die noch da sind, stehen unter dem Einfluss des „Lärm“, einer mysteriösen Kraft, mit der sie sämtliche Gedanken von anderen hören. Nach einer harten Bruchlandung landet Viola (Daisy Ridley) fernab von ihrem Heimatplanten auf New World. Todd, der noch nie zuvor eine Frau gesehen hat, findet sie und beschließt, die Fremde zu beschützen. Die beiden machen sich gemeinsam daran, die Geheimnisse von New World zu entschlüsseln und vor dem unbarmherzigen Bürgermeister von Prentisstown (Mads Mikkelsen) und seinen Männern zu flüchten – aber voreinander Geheimnisse zu behalten, fällt schwer...
Adaption des Jugendromans „New World 1: Die Flucht“ von Patrick Ness, der im Original unter dem Titel „Chaos Walking: The Knife of Never Letting Go“ erschien.