Genre: Animation, Komödie, Familie
Laufzeit: 114 Minuten
Regie: Michael Rianda, Jeff Rowe
Drehbuch: Michael Rianda, Jeff Rowe
Mit: Abbi Jacobson, Danny McBride, Maya Rudolph
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2021
FSK: Ab 6 Jahren
Originaltitel: The Mitchells vs. the Machines
Was passiert, wenn eine KI durchdreht und die Menschheit angreift?
Nein, keine Sorge, dieses vielfach breitgetretene Thema ist nicht die Hauptgeschichte des auf Netflix verfügbaren Films "Die Mitchells gegen die Maschinen", an dem sogar Phil Lord und Christopher Miller beteiligt sind. Die beiden Namen kennt man wiederum von erfolgreichen Filmen wie „The LEGO Movie“ und „Spider-Man: A New Universe“.
Einige kennen den Film vielleicht auch als "Connected", da Sony ihn damals hat umtaufen lassen, aber nach dem Verkauf an Netflix bekam er seinen alten Titel wieder.
Nein, das Hauptaugenmerk liegt auf einer Familie, die unterschiedlicher nicht sein könnte. Nicht nur die Mutter, die versucht, diese außergewöhnliche Familie zusammen zu halten, da gibt es auch noch den jungen Sohn, der in Dinosaurier vernarrt ist, die videobegeisterte Tochter, die ihre eigenen Kurzfilme dreht und auf die Filmakademie möchte und den Vater, der als Naturmensch nichts mit Technik anfangen kann.
Dabei sagt die Familie selbst oft, dass sie außergewöhnlich und verrückt ist, doch je länger man den Film schaut, desto eher stellt man fest, wie normal und naturell diese Familie eigentlich wirkt. Alles basiert auf kleinen Missverständnissen und der einfachen Tatsache, dass die verschiedenen Generationen sich nun mal unterschieden. Trotzdem läuft es nicht so rund innerhalb der Familie, doch Michael Rianda und Jeff Rowe, die kreativen Köpfe hinter dem Film, haben sich etwas gutes Einfallen lassen, um sie wieder zusammenzuschweißen! Und da kommen wir zu meiner eingangs gestellten Frage zurück, denn ein durchgedrehtes Smartphone-Betriebssystem übernimmt die Kontrolle über ihre eigene Weiterentwicklung, und zwar Roboter, die den Menschen eigentlich in allen Belangen helfen sollen. Sprich: Die Roboter sollen alles machen, während die Menschen eigentlich immer fauler werden. Stattdessen plant die KI, alle Menschen ins All zu schießen und mit den Robotern eine neue, bessere Zivilisation aufzubauen. Und während die Menschen nach und nach entführt werden, schaffen die Mitchells es gerade wegen der Unterschiede, sich bis zum Hauptquartier der KI durchzuschlagen.
Ein weiterer Teil des Humor sind die Seitenhiebe, die immer wieder verteilt werden. Das Smartphone beschmiert und beschimpft seinen Besitzer mit Dingen, weil es nicht abkann, mit Fettfingern bedient zu werden. Die Menschen lassen alle Vernunft fallen, sobald ihnen freies W-LAN versprochen wird. Der Vater bekommt beinahe einen Nervenzusammenbruch, als er das erste Mal in einer Notsituation einen PC bedienen muss und so weiter. Der Film steckt voller Memes und Anspielungen auf unsere Abhängigkeit von Technik und Internet. Selbst die Tennisschläger sind mit Chips ausgestattet und beginnen, die Menschen anzugreifen! Ganz zu schweigen von Fernsehern, Handys und moderner Kücheneinrichtung. Sogar ein nostalgisches Spielzeug hat wieder einen Auftritt, nur dieses Mal gefährlicher als noch in der Vergangenheit.
Dabei ist die Geschichte rund um die Familie so gut erzählt, dass es gar keine solche Bedrohung wie die durch die Technik bräuchte, damit man ihnen die Daumen drückt, irgendwie wieder zusammenzufinden. Trotzdem eröffnet genau dieses Szenario in diesem Film so viele Möglichkeiten für etliche Anspielungen. Sogar beim Zeichenstil wurde darauf geachtet, dass man erkennen kann, was modern und was "old school" ist!
Alles in allem ist der Film "Die Mitchells gegen die Maschinen" spannend und vor allem sehr sehr lustig. Für mich ist der heimliche Star auf jeden Fall der Hund, der bei mir für viele Lacher gesorgt hat. Ich kann den Film echt nur empfehlen!
Zusammenfassung der Story:
Es gibt tolle Neuigkeiten für Katie Mitchell (Stimme im Original: Abbi Jacobson), denn die angehende Studentin wurde an der Filmschule ihrer Träume angenommen. Der Familientrubel zu Hause wächst ihr ohnehin immer mehr über den Kopf. Sie merkt, dass es wirklich höchste Zeit ist, endlich auszuziehen und auf eigenen Beinen zu stehen. Die Rechnung hat sie allerdings ohne ihre Familie gemacht: Ihre Eltern, der naturverbundene Rick (Danny McBride) und die stets gut gelaunte Linda (Maya Rudolph), stornieren kurzerhand ihren geplanten Flug, um sie stattdessen selbst zur Uni zu bringen – mit dem Auto durchs ganze Land! Doch was als chaotischer Familientrip beginnt, bei dem auch Katies Bruder Aaron (Michael Rianda) und Familien-Mops Monchi dabei sind, gipfelt schon bald in einem unerbittlichen Kampf gegen eine Armee von Robotern. Denn die Technik nimmt immer mehr Überhand – und sagt der Menschheit nun endgültig den Kampf an...
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=_ak5dFt8Ar0