Mein Bericht über das ängstliche Auto, das nicht alleine in die Waschstrasse wollte, liegt nun drei Kapitel zurück.
Wir suchten nach einer Lösung, weil der Gemahl es wenig prickelnd findet, stets auf dem Fahrersitz zu verharren, auf dass er zusehe, wie die schäumenden Lederlappen, wie Lebewesen einer anderen Dimension, über ihn, respektive das Auto, hinweg wedeln.
Meine Idee, angstlösende Medikamente dem Sprit beizufügen, wurde, wegen der zu befürchtenden Nebenwirkungen als ungeeignet abgetan.
Aber er hat eine Lösung gefunden.
Nach mehreren Stunden Forschung in amerikanischen Autoforen, die speziell für diesen Fahrzeugtyp angelegt sind, offenbarte sich, dass sich amerikanische Autos, hinblicklich der Intelligenz auf etwa demselben Niveau bewegen, wie der durchschnittliche Trump-Wähler.
Es reicht, den Sicherheitsgurt einzuklicken.
Es ist als nicht notwendig, einen Sack Zement auf dem Sitz deponieren, um das Bleiben im Gefährt zu simulieren. Allein die Betätigung des Gurtes reicht dem Wagen aus, ihn glauben zu lassen, man ließe ihn während der existenzbedrohenden Gefahr beim Durchfahren einer Waschstraße allein.
Wir freuten uns.
By the Way: Während der Recherche in US-Dodge-Foren stellte jemand doch tatsächlich die Frage, ob wir Zugang zu so etwas Spannendem wie der Autobahn hätten.
Haben wir.
In NRW an jeder Ecke.
Es ist müßig, erklären zu wollen, dass es nicht das ist, was sich ein Amerikaner darunter vorstellt.
Nicht sein kann.
Schon gar nicht am Autobahnkreuz Köln.
Aber interessant war es schon, zu lesen, welch Mythos das Wort Autobahn umwabert.