Angesichts des Winters und der damit verbundenen Großwetterlage, gab es gestern eine Radiomeldung, über die ich lachen musste.
Eine Journalistin des WDRs sagte:
Wer kann, sollte nicht Auto fahren.
Aha?
Was heißt das denn jetzt?
Dass diejenigen, die nicht Auto fahren können, es dann bitte tun sollten?
Da bekäme ich auch ohne Schnee Angst im Straßenverkehr.
Wir am Niederrhein haben so wenig Erfahrung mit Schnee, dass wir den Schneeschieber im Schuppen erst mal von Spinnweben befreien mussten, um dann zu konstatieren, dass dasjenige, das wir zum Streuen haben, noch immer Salz ist.
Unabhängig davon, dass es verboten ist, und man nun umweltfreundliches Granulat streut, ist das Salz der Rest aus längst vergangenen Zeiten, als der letzte Schnee lag.
Und es ist nur noch ein Bodensatz. Doch woher mit Ersatz?
Umweltfreundlicher Ersatz versteht sich.
Als der Liebste, bemützt und bemäntelt vom Schneeschieben zurück kommt, sagt er lakonisch: "Wir sind doch gesetzlich verpflichtet, vor unserem Haus dafür zu sorgen, dass niemand stürzt, oder?"
Ich sehe von meiner Zeitung auf. "Ja. Und?"
"Dann erklär mir mal, wo wir das Zeug auf die Schnelle herkriegen sollen."
Ich blinzele irritiert, dann fällt der Groschen.
Die Baumärkte haben zu.
Kein neuer Schneeschieber, kein Streugranulat, nichts.
Und selbst wenn man uns vorwerfen wollte, wir hätten uns vorbereiten sollen, denn schließlich sei es keine Überraschung, dass im Winter Winter ist, frage ich mich still; wann denn?
Die Baumärkte haben seit Anfang Dezember zu.
Und ehrlich gesagt ist es am Niederrhein immer eine Überraschung, wenn im Winter Schnee fällt.
Nun kein Wunder, aber doch selten.
Und so erfreuen wir uns der Tatsache, dass der Schneeschieber noch intakt ist und streuen…?
Was?
Keine Ahnung. Wir haben nichts zum streuen.
Aber vielleicht hilft uns ja die Amazone.