Am Montag versuchte eine Freundin morgens bei Geschäftsöffnung ein Paket Klopapier im Real zu kaufen und scheiterte an der Uhrzeit.
Sie versuchte es in der Mittagspause erneut, erzählte sie mir am Telefon, und da war es erfolgreich.
"Brauchst du denn welches?", frage ich interessiert.
"Nein, ich nicht. Ich schicke es einer anderen Freundin nach Göttingen."
Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll.
Aber ich erzähle es meiner anderen Freundin in Wuppertal.
"Hier gibt es auch keins", zwitschert sie aufgebracht, "Irgendwie verpasse ich immer denZeitpunkt, zu dem es das gibt."
"Hier gibt es noch. Soll ich dir ein Paket schicken."
"Ja, gerne", ruft sie begeistert, "aber ein großes. Mit 10 Rollen."
Klar, sehr gerne, das Zeug wiegt ja nichts.
Ist nur sperrig.
Das hat sie nun davon, dass sie nie gehamstert hat.
Ich übrigens auch, aber hier gehts noch.
Obwohl ich kein Mehl bekomme.
Aber ich könnte es, gegen Klopapier, mit meiner Mutter am Balkon tauschen.
Die Menschen erschaffen sich ihren Mangel selbst.
Dienstag trage ich ein großes, weiches Postpaket zur Post und versende allen ernstes Klopapier 75 Kilometer weit weg ins Bergische.
Halleluja!