Ich bin eine Frau, die gelegentlich Gesichtsmasken benutzt.
Eine davon nutze ich besonders gerne, weil der Göttergatte, kurz Göga, sie niedlich, weil schlumpfig findet, denn sie ist blau.
D.h. in der Einwirkzeit der Gesichtsmaske bin auch ich blau, jedoch nur äußerlich, was mich immerhin davon entbindet, die Türe zu öffnen, wenn der Postbote klingelt.
Aber eine andere ist neutralfarben, respektive cremig weiß, sie ist preiswert und sie ist genial.
Meint; sie hat eine herausragende Wirkung.
Weil man sie in der Apotheke kauft, betrete ich eine solche, in der man mich kennt. Es entspinnt sich folgender Dialog.
"Ah, guten Tag Frau A. Was kann ich für sie tun?"
"Es gibt da eine Gesichtsmaske von XX, die ich nicht im Regal sehe", erwidere ich freundlich lächelnd, "und ich frage mich, ob sie sie bestellen könnten."
"Gerne", die Apothekerin tippt in den PC, "Wie heißt sie denn?"
"Es ist eine feigenbasierte Maske von XX und sie heißt "Belebende Abendmaske."
"Hm", sie tippelt, "Ah, da ist sie ja.", sie sieht mich an, "Die ist aber wirklich preiswert. Die kostet ja unter zehn Euro."
"Ja, und sie echt großartig", strahle ich begeistert, "wenn Sie mal übermüdet aufwachen und denken, sie sehen zerknittert aus, machen sie nur schnell ein Gesichtspeeling und tragen sie auf. Nach zehn Minuten einklopfen. Nicht abwaschen. Und ich schwöre, sie werden den ganzen Tag gefragt werden, ob sie im Urlaub waren."
Die Apothekerin sieht mich entgeistert an. "Morgens?"
Ich nicke energetisch.
"Aber da steht doch, dass es eine Abendmaske ist."
Ich seufzte resigniert. "Tja, dann", ich zucke die Achseln, "ist es gewiss verboten, sie morgens anzuwenden."