Diese Woche fuhr der Liebste zur Zweigstelle einer bekannten Drogeriekette, weil wir massenweise Katzenfutter brauchten. Und wo er schon mal da war, schrieb ich ihm einen Zettel, auf dem ich diverse Produkte namentlich notierte, die man sonst noch so in Drogerien bekommt.
Drogen?
Äh, nein, Kosmetika und Putzmittel.
Er war schon fort, da fiel mir ein, dass er doch bitte auch Klosteine würde mitbringen können. Rasch tippe ich eine lieblose Whatss app.
Allein mit diesem Wort.
Klosteine.
Wenige Minuten später plinkt es. Huch, eine Antwort.
Ich sehe nach, und oh, er schickt mir ein vor Lachen weinendes Smiley, kündigt aber an, zu wissen, was ich meine.
Ich blinzele verwirrt. Und lese nach, was ich tippte.
Klosterbrüder.
Mitt herzlichem Dank an die Autokorrektur.
Er möge bitte einige Klosterbrüder mitbringen.
Ich sinke grinsend aufs Sofa und stelle es mir vor.
Wie er den Einkaufswagen zwischen den Regalereihen hindurch schiebt, bis hin in die Abteilung, in der klerikales Zubehör gebündelt aufzufinden ist. Sucht die Reihen ab.
Reliquiare, Monstranzen, Nonnen-ah, er nähert sich dem lebenden Zubehör-und da sind sie.
Die Klosterbrüder.
Er sieht noch mal nach, wie viele er mitbringen soll, aber das habe ich nicht bestimmt.
Die Entscheidung bleibt ihm überlassen. Er runzelt die Stirn, scannt den Wagen ab und konstatiert, dass mehr als drei nicht noch auf das Katzenfutter passen.
Das Deponieren der Mönche auf dem Kassenband gestaltet sich auch deswegen schwierig, weil einer abspringt und türmt. Nur mit Mühe kann er eingefangen und seiner Bestimmung zugeführt werden.
Am Ende wird er derart auf dem restlichen Einkauf in der Tasche obenauf platziert, dass er auf den Hanfkaugummi stiert. Vielleicht beruhigt ihn das. Vorsichtshalber schließt der Liebste den Reißverschluss der großen roten Tasche.
Aber Mist. Ein Stück der braunen Kutte ist eingeklemmt.
Zuhause lässt sich die Tasche nicht öffnen, weil der Verschluss klemmt. Langsam beschweren sich die anderen Klosterbrüder. Es ist eng, sie kriegen wenig Luft und das Innere riecht penetrant nach Katzenfutter.
Obwohl…einer ist hungrig und macht sich in der Zeit, in der wir versuchen, den Reißverschluss zu öffnen, über die Dreamies her. Der zweite kaut den Hanfkaugummi.
Als wir sie endlich draußen haben, ziehe ich die Brauen zusammen.
"Die kann man doch nicht befestigen. Dass du nie mitbringen kannst, was ich aufschreiben. Ich habe keine Ahnung, was wir mit denen jetzt machen sollen."
"Stell sie zwischen die zwei Säcke Sonnenblumenkerne, die ich neulich. mitbrachte."
Und die kein Mensch gebrauchen kann.
Andere Variante: Er stoppt nach dem Einkauf von Klosteinen und Katzenfutter am Kloster Langwaden und bittet einige Klosterbrüder eindringlich, mitzukommen, weil ich schließlich behauptete, sie zu brauchen.