Du rennst direkt auf das schwarze Fell zu, das sich zwischen den Bäumen auftürmt. Dabei schreist du laut und wedelst mit den Armen, um es zu verscheuchen.
Was auch immer es ist - es lässt sich nicht beeindrucken.
Bestimmt drei Meter hoch ragt das Wesen vor dir auf. Unbeirrt stampft es durch den Wald und wälzt sich dabei tausendfüßlergleich um die Stämme herum. Du kannst keinen Kopf erkennen, nur dichtes, zottiges, schwarzes Fell ohne Augen oder Fühler oder sonst etwas.
Nimmt es dich überhaupt wahr?
Du hast das Tier fast erreicht, als du feststellst, dass es sich deutlich schneller bewegt, als du angenommen hattest.
Dir bleibt nicht einmal Zeit, diesen Gedanken zu verarbeiten, als du von dem zottigen Fellberg auch schon überrollt wirst. Seine Füße klacken gegeneinander wie rostige Macheten. Du spürst dumpfe Schläge seiner käferartigen Klauen am Bauch. Dann tritt einer der Füße auf deinen Kopf und du wirst ohnmächtig.
Als du wieder zu dir kommst, scheint keine Sekunde vergangen zu sein. Doch das zottige Wesen ist fort wie ein böser Traum.
Als du dich aufrichtest, entweicht dir ein Stöhnen. Dein ganzer Körper fühlt sich gerädert an. Du spürst unzählige blaue Flecken auf der Haut.
Immerhin lebst du noch!
Ächzend erhebst du dich und machst ein paar vorsichtige Schritte. Die Schmerzen sind zum Glück dumpf und mit der Zeit gewöhnst du dich daran.
Dennoch willst du den Wald so rasch wie möglich verlassen. Und du scheinst Glück zu haben! Bald schon lichten sich die Bäume zu beiden Seiten und führen dich auf offene Wiesen, die zum Horizont hin langsam in die Hänge großer Berge übergehen.
In gemütlichem Tempo wanderst du auf das Gebirge zu.
Kapitel 434: [https://belletristica.com/de/chapters/35527/edit]