Du gibst deinem Pferd die Sporen und das braune Tier galoppiert los. Das Schwert nutzlos in der Hand beugst du dich tief über den Pferdehals. Wind schlägt dir entgegen und nimmt dir den Atem, und die Luft rauscht so laut in deinen Ohren, dass du beinahe das Brüllen des Drachen hinter dir überhören könntest.
Doch trotzdem hörst du, wie das gewaltige Tier dir folgt: Seine Schritte lassen den Boden erzittern und dein Pferd stolpert so häufig, dass eure Flucht eigentlich nur ein verlangsamtes Fallen ist.
Da hörst du auch noch ein anderes Geräusch: Ein Brüllen, Knistern und Fauchen. Als du dich umdrehst, rast ein helles Licht auf dich zu. Der Drache hat Feuer gespuckt!
Gerade noch rechtzeitig kannst du dein Reittier herumreißen. Das Pferd stolpert und stürzt einen Hang herunter, du fällst hinterher. Das Feuer rauscht über euch hinweg, du spürst förmlich, wie deine Haare brutzeln.
Du und dein Pferd kommt in einem kleinen Tal zum Liegen. Das Pferd steht sofort wieder auf, die Ohren eng angelegt. Du beeilst dich, in den Sattel zu kommen, da rennt das verängstigte Tier auch schon los und fliegt mit weit ausgreifenden Hufen über den Erdboden. Dein Herz schlägt so wild wie der Hufschlag deines Pferdes. Du schließt die Augen und rechnest jederzeit damit, wieder das Feuer im Nacken zu spüren.
Doch nichts geschieht. Und nach einer ganzen Weile wird dein Pferd schließlich langsamer.
Als du dich umdrehst, ist der Drache nirgendwo zu sehen. Du bist entkommen!
- In einem gemächlichen Tempo, noch immer erschöpft von deinem Treffen mit der Feuerechse, erreichst du eine schroffe Klippe.
Kapitel 449: [https://belletristica.com/de/chapters/35542/edit]