Du läufst weiter, um den Gipfel der Berge noch vor Einbruch der Nacht zu erreichen. Doch der Weg sah von unten kürzer aus, als er im Endeffekt ist. Die Sterne funkeln bereits lange am Firmament, als du endlich keuchend den Gipfel erreichst.
Doch trotz allem bietet sich dir eine atemberaubender Ausblick auf die Landschaft: Das Mondlicht wird von dem ganzen Schnee zurückgeworfen und lässt die Alpenwelt erstrahlen. Der Himmel ist riesig groß und nah, in den Lücken zwischen den Sternen erkennst du Nebel und bunte Schatten wie ein Polarlicht. Grün und Purpur und Blau erhellen diese Nebel die Nacht, ruhige Wolken von Farbe über einer weiten Landschaft aus zerklüftetem Schwarz, wo sich ein Bergüberhang oder eine steile Klippe aus dem Weiß hervorhebt.
Der Berg fällt auf der anderen Seite nicht wieder ab, vielmehr stehst du vor einer wilden, unberührten Landschaft viele Kilometer über dem Wald, den du verlassen hast, eine Ebene über der eigentlichen Welt.
Die Sterne glänzen, und der Mond ist riesig groß. Einige Momente bist du von der Schönheit einfach nur geblendet.
Schließlich bringt dir die Kälte in Erinnerung, dass du weitergehen musst.
Kapitel 428: [https://belletristica.com/de/chapters/35521/edit]