Du löst das Seil, mit dem das Boot vertäut ist. Dann kletterst du vorsichtig in den Bug des kleinen Holzbootes. Zuerst geschieht nichts, dann ruckt das Boot plötzlich. Wie Wellen eines Meeres hebt eine unsichtbare Macht dein Boot an und reißt es im nächsten Augenblick schon über die Klippen hinaus, so schnell, dass dir der Gegenwind den Atem nimmt.
Du stürzt. Dann triffst du auf die weißen Wolken – und dein Sturz verlangsamt sich, sinkt in die Wolken und steigt dann wieder auf. Ihr federt eine Weile aus, dann treibt es seelenruhig über die weißen Wolken wie über ein watteartiges Meer.
Du staunst nicht schlecht. Eigentlich wagst du es kaum, dich zu rühren, weil du dem ganzen noch nicht traust.
Aber eine unsichtbare Strömung zieht dein Schiffchen weiter mit sich. Ohne Ruder oder Segel musst du einfach darauf vertrauen, dass dich der Strom in der Luft an einen sicheren Ort bringt.
- Lasse dich treiben.
Kapitel 588: [https://belletristica.com/de/chapters/74860/edit]