Du machst die Augen fest zu und kauerst dich dicht an den Boden. Vielleicht riecht dich der Drache ja nicht. Das Gras schmiegt sich warm an deinen Körper, du spürst deinen Herzschlag gegen die Erde, die unter den Schritten des Drachen bebt.
Ängstlich gräbst du die Finger in das Erdreich, während das Untier genau neben dir durch den Grund pflügt, tiefe Furchen hinterlässt und schnuppert.
Mehr als einmal pfeift der gewaltige Schwanz genau über deinem Kopf dahin, so nah, dass du die Wucht spürst, die dieser scheinbar lässigen Bewegung innewohnt. Davon getroffen zu werden, wäre dein sicherer Tod!
Nach einer gefühlten Ewigkeit entfernt sich der Drache ein wenig, aber immer noch wagst du es nicht, dich aufzurichten. Du hältst den Dolch mit beiden Händen vor der Brust umklammert und sendest ein stummes Stoßgebet nach dem nächsten an so ziemlich alle Götter, die dir nur einfallen. Als du dabei bist, das fliegende Spaghettimonster anzubeten, hebt der Drache mit donnernden Flügelschlägen ab und schwingt sich hoch in den Himmel - er hat die Suche aufgegeben!
Du kommst zitternd auf die Beine und beginnst zu rennen, mehr aus Nervosität, als weil du dich beeilen müsstest. Erst viel später wirst du langsamer, als du vor dir eine schroffe Felsenlandschaft entdeckt: Die obere Kante eines breiten Bands von Klippen.
- In einem gemächlichen Tempo, noch immer erschöpft von deinem Treffen mit der Feuerechse, erreichst du eine schroffe Klippe.
Kapitel 449: [https://belletristica.com/de/chapters/35542/edit]