Natürlich tanzt und spielst du mit ihnen. Innerhalb von Sekunden wirst du in ihren Kreis gezogen. Kleine Wesen nehmen dich an der Hand und deine Füße bewegen sich fast von selbst. Der Tanz hat keinerlei Regeln oder Struktur. Wie Kinder tollen die Wesen durcheinander, und du mittendrin. Helles Gelächter und eine Musik, deren Ursprung du nicht ermitteln kannst, füllen deine Ohren. Du wechselst wieder und wieder den Tanzpartner. Elegante Elbenmädchen und -männer, kleine Elfen, winzige Feen, Kobolde, Zwerge und Wesen, die du nicht benennen kannst, lächeln dir entgegen. Du wirbelst um die eigene Achse, in einem Rausch aus Farben gefangen, bis dir nicht einmal mehr klar ist, wo oben und unten sind. Der süße Duft von Blumen steigt von Überall auf.
Dann wechselt der Tanz und ihr spielt Fangen. Lachend rennst du über die Wiesen, ohne zu wissen, ob du fängst oder fliehst. Alle Sorgen sind vergessen.
Etwas zieht sacht an deinen Haaren.
"Komm mit mir!", piepst ein kleines Wesen.
Du drehst dich um, wütend, weil du aus dem Spiel gerissen wirst.
"Nicht jetzt!", sagst du.
Die kleine, goldene Fee schnappt sich deinen Finger. Stechende Schmerzen schießen hindurch.
"Au!", rufst du. Die Musik tritt plötzlich in den Hintergrund. Du siehst das bösartige Lächeln auf dem Gesicht der kleinen Fee.
"Komm mit mir", wiederholt sie und zieht an deinem Zeigefinger. Darauf kannst du winzige Male von spitzen Zähnen erkennen. Ein Blutstropfen schimmert am Rand der Wunde.
- Du lässt dich von der kleinen Fee mitziehen.
Kapitel 358: [https://belletristica.com/de/chapters/34716/edit]