Du bleibst stehen und versuchst, keine Angst zu zeigen. Der Wolf tritt näher, ein drohendes Knurren auf den Lippen. Du weißt aber, dass es nicht klug ist, vor Hunden wegzurennen. Irgendwie hoffst du, dass es bei dem Wolf genauso ist.
Schritt für Schritt kommt das riesige Tier näher. Seine Augen leuchten gelb wie der Mond. Dein Herz schlägt schnell vor Angst. Du kannst den Wolf jetzt riechen und seinen heißen Atem spüren.
"Warum fliehst du nicht?", fragt er plötzlich mit tiefer Stimme.
"Ich fürchte mich nicht!", sagst du mit hoher Stimme. Du fürchtest dich sehr wohl, und als der Wolf zu grinsen scheint, wird dir klar, dass du vermutlich besser geflohen wärst.
"So, so, du fürchtest mich also nicht?", fragt der Wolf. Jetzt steht er direkt vor dir. Von der Hitze seines Atems wird dir beinahe übel. Die Welt dreht sich um dich herum. "Wie unklug, Menschlein!"
Bevor du reagieren kannst, springt der Wolf nach vorne. Seine Zähne packen dich. Ehe du dich versiehst, wirst du in die Höhe gerissen. Die Zähne dringen durch deine Haut und reißen Fleisch, Muskeln und Knochen auf. Der Wolf schüttelt dich mit einer harten Bewegung seines Kopfes, von der dir das Genick bricht. Dadurch wird dir weiteres Leid erspart, denn der Wolf hat nicht vor, besonders gnädig mit seiner mutigen Beute umzugehen. Während deine Knochen brechen, rollen deine Augen nach oben in den Schädel.
Du bist tot.
Tot? Das passt mir aber gerade nicht!