Schon haben die Wölfe den Kreis um dich geschlossen. Du weichst weiter zurück. Dass du an diesem seltsamen Ort auch nicht eine ruhige Nacht bekommst!
Indem du die Füße auf einen breiten Ast stellst, kannst du dich auf den Rücken des Pferdes ziehen. Das Tier wiehert vor Angst. Du siehst dich um und entdeckst eine Lücke zwischen den Wolfsaugen.
"Da lang!", rufst du und dirigierst das Pferd per Schenkeldruck auf die Lücke zu. Dein intelligentes Tier versteht zum Glück und rennt los. Die Lücke kommt immer näher, da siehst du plötzlich, wie sich dort das Mondlicht in mehreren gelben Augen spiegelt. Die Wölfe schließen den Kreis oder haben sich vorher im Schatten gehalten. Du klammerst dich an die Pferdemähne und verspürst das dringende Bedürfnis, zu beten. Mit einem kräftigen Ruck stößt sich das Pferd vom Boden ab, dann segelt es durch die Luft. Du hältst den Atem an.
Ohne umzuknicken oder sich auf andere Art zu verletzen landet das Pferd hinter den Wölfen auf dem Waldboden und galoppiert weiter, als wäre nichts gewesen. Du beugst dich eng über den Pferdehals, während das Tier dich durch den Wald trägt. Äste greifen nach deinen Haaren und zerkratzen deine Arme. Aber das Knurren der Wölfe hinter euch wird leiser.
"Wir haben es geschafft!", keuchst du erleichtert, als alle Geräusche der wilden Tiere hinter dir verstummen.
Nach bestandenem Abenteuer verlässt du schließlich die Wälder.
Kapitel 434: [https://belletristica.com/de/chapters/35527/edit]