"Wir nehmen das Schelfeis." Kaum hat der Befehl deine Lippen verlassen, als die vier Gelehrten auch schon mit der Arbeit beginnen. Andre kann von hier oben die Ruder und Topsegel einstellen. Er hat aber auch die meiste Erfahrung im Segeln. Unten strafft Thaksin Luang die Seile, ein rothaariger Zwerg aus Dhubya mit gelblicher Haut. Er ist eigentlich Biologe, aber an Bord kamen nur Personen, die schnell dazulernen.
Hun-Ya Hirasawa, die Sprachgelehrte, ruft den anderen Schiffen Befehle zu. Deine Besatzung stammt aus allen Orten der Eisenwelt, und nicht immer kann man sich darauf verlassen, dass die Übersetzungsmagie funktioniert. (Ganz zu schweigen davon, dass ihr in diesem fremden Land sicher auf Menschen ohne Schinare treffen werdet!)
Die Letzte im Bunde, ein Alchemistin und Physikerin, ist Noé la Neve. Ihr Blondschopf ist zwischen den Ankerketten zu sehen. Sie besitzt ein gewisses Talent dazu, die Schwungbewegung eines Schiffes einzuschätzen, um euch im richtigen Moment zum Halten zu bringen.
Die Neugier zittert unter euch, als die Hebearme zu beiden Seiten Spannung aufbauen. Gestützt auf ihre Schwesternschiffe hebt sich euer Segler aus den Wogen. Du kannst die Schwere des Wasser fast fühlen, die am Rumpf zieht.
Noé hat den Wurfanker gestartet, der auf die große Scholle geworfen wird und euch dann rasch zum Eisblock zieht. Maschinen spucken Dampf in den schneeflockendurchwirbelten Himmel. Thaksin stellt die Segel nach oben, sodass ihr nicht nur An-, sondern auch Auftrieb kriegt. Andre lässt den Rumpf schließlich sacht auf dem Eis aufsetzen, etwa eine Mannslänger über dem dunklen Wasser. Die Neugier gleitet noch ein Stück voran, während die vorderen Greifarme sich verlängern, sodass die beiden anderen Schiffe längsseitig am Eis festmachen. Noé wirft ein paar weitere Anker aus, sowohl nach vorne als auch nach hinten. Ein großes Netz spannt sich über die Scholle und verhindert, dass größere Eisstücke abbrechen und die Ausdauer oder die Nordlicht beschädigen.
Als die Maschinen sich ausschalten, die eure Mannschaft ersetzen, ist es, als würde das große Schiff sich erschöpft von der langen Reise zur Ruh legen.
Die Neugier darf jetzt ruhen - doch ihr werdet das genaue Gegenteil tun.
"Holt die Beiboote!", befiehlst du deiner stolzen Mannschaft. "Wir gehen an Land."
Weiter geht es morgen in Kapitel 2.