Dunkelheit füllt die Mannschaftsquartiere. Zum Glück sind es nur sechs Zimmer - vier für das Team des Schiffes, eines für dich und ein freies Zimmer für Notfälle jeder Art. Letzteres kannst du ignorieren, da ihr darin nur leere Taschen gelagert hattet. Du suchst Andres Zimmer.
Als du die Tür öffnest, lässt eine besonders starke Welle das Schiff bocken und wirft dich zu Boden. Jetzt bedauerst du, dass ihr euch die teuren, aber weichen Teppichbeläge gespart habt. Da dir im nächsten Moment aber eine wahre Bücherlawine entgegenkommt, verdrängst du den Gedanken rasch und robbst aus dem Weg.
Das Chaos ist perfekt. Einige der eigentlich gesicherten Schränke haben sich geöffnet und Bücher im ganzen Raum verteilt. Im spärlichen Licht versuchst du, die richtigen Werke zu finden. Das ist zum Glück nicht allzu schwer, da die meisten Bücher schwere Reliefs aus Metall auf dem Buchdeckel haben und du die Formen von kleinen Schiffen ertasten kannst. Eilig raffst du alles zusammen und kämpfst dich durch das schwankende Schiff zurück zu der Stelle, wo du hereingekommen bist.
Mit deiner Ausbeute ist das kleine Boot schwer beladen, sodass ihr erst einmal zum Land zurückkehrt, um euch zu trocknen und aufzuwärmen. Dann besprecht ihr euer Vorgehen.
"Das Schiff kann uns nicht mehr alle tragen", stellt Andre fest. "Es ist zu schwer beschädigt. Ich vermute, dass wir mit einer minimalen Besatzung segeln könnten, jedenfalls bis zu einem nahen Hafen. Aber ..."
Aber der Rest müsste zurückbleiben.
"Wir machen es so", sagst du zur Überraschung aller.
"Wir können doch niemanden zurücklassen!", protestiert Eneaz sofort.
"Es gibt keine andere Wahl." Beschwichtigend hebst du die Hände. "Ich bleibe mit einigen Leuten zurück. Ein Team wird das Schiff nehmen und zum nächsten Hafen segeln. Dort bezahlt ihr einen anderen Kapitän dafür, dass er herkommt und uns rettet. Oder ihr lasst das Schiff reparieren."
Du hast die Aufmerksamkeit der Expeditionsteilnehmer. Zuversichtlich siehst du in die Runde. "Wir haben Vorräte, das Zelt und Waffen. Wir können jagen und uns im Notfall verteidigen. Wir könnten mehrere Wochen hier ausharren, wenn es sein muss, aber so lange wird das alles nicht dauern." Natürlich hast du deinen Optimismus übertrieben, doch du darfst ihnen nicht sagen, wie gefährlich dieser Weg wirklich ist.
Zögerlich nickt dein Team. Es ist klar, dass das die einzige Wahl ist. Wenn niemand losfährt, wird auch keiner erfahren, dass ihr noch hier seid und keine Rettung kommen.
"Diejenigen, die segeln, nehmen außerdem die Abbildungen mit, bis auf eine", legst du fest. Ihr legt den Erfolg der Expedition in die Hände jener, die fahren werden.
Ein beängstigendes Gefühl, doch es ist das beste, was ihr tun könnt.
Wähle ein Team, das zum Festland segelt und Hilfe holt. Dieses Team muss noch einsatzbereit sein, allerdings ist es in Ordnung, wenn du mit zwei verletzten und folglich nicht einsatzbereiten Teams zurückbleibst.