"Wir machen eine Pause!", verkündest du. "Ruht euch etwas aus. macht ein Feuer, esst etwas."
Gestärkt und ausgeruht werdet ihr es hoffentlich rascher über die dichte Eisdecke schaffen.
Du siehst du, wie sich dein Team versammelt. Ohanzee macht ein Feuer, ihr erwärmt eure spärlichen Vorräte. Doch statt der gewünschten Erholung merkst du, dass du rasch müde wirst. Bald kannst du die Augen kaum noch aufhalten. Die kurze Nacht fordert offenbar ihren Tribut.
Allerdings dürft ihr nicht bleiben! Du kämpfst dich hoch. "Los, Leute ... Bewegung ..." Mehr lallend und schwankend gehst du voran, nicht gerade das Bild eines tapferen Anführers. Die drei Teams folgen dir mit ebenso langsamen Bewegungen.
Du verlierst das Zeitgefühl und den Blick für deine Umgebung. Irgendwann stolperst du und landest im Schnee, der sich erstaunlich warm anfühlt. Wie ein weiches Federbett, in dem man versinken möchte ...
Du versuchst, dich wieder hochzustemmen, doch das gelingt dir nicht. Du kannst dich lediglich auf den Rücken drehen und in den weißen Himmel starren.
Jedenfalls, bis sich ein etwas unförmiger, pelziger Schatten über dich schiebt. Die Worte, die man dir zuruft, verstehst du nicht, du kannst dich kaum bewegen. Irgendwie landest du auf einer Art Trage, die durch den Schnee gezogen wird.
Dann fallen deine Augen endgültig zu.
Als du erwachst, siehst du den Himmel über dir. Husten und Schniefen verrät dir, dass dein Team noch lebt. Als du dich aufsetzt, bemerkst du außer den zwölf Expeditionsteilnehmern jedoch noch kleine, in schwarz-weiße Pelze gehüllte Wesen, die euch umringen.
Sie sind noch ein wenig kleiner als Zwerge, besitzen aber Tragen, auf denen sie euch offenbar in diese Eiswüste gebracht haben. Sie müssen auch das Feuer entzündet haben, das euch wärmt. Wie du siehst, sitzt Hun-Ya bereits von diesen merkwürdigen Wesen umringt am Rand und versucht, sich mit ihnen zu unterhalten.
Es könnten Zwerge sein. Jedenfalls haben sie zwei Beine und Arme. Aber die Gesichter sind so gut im Pelz verborgen, dass du nicht viel mehr über sie sagen kannst. Am ehesten erinnern sie dich mit ihrer Kleidung an die Pinguine, die an den Küsten nisten, die Norilsk am nächsten liegen.
Fremde Wesen, die sich wie Pinguine kleiden und auch nicht viel größer sind. Was für eine Entdeckung!
Du schwankst zu Hun-Ya, die sich etwas mühsam erhebt.
"Ich konnte noch nicht wirklich mit ihnen kommunizieren. Aber sie scheinen freundlich zu sein. Sie haben uns gefunden und geholfen, und ich glaube, sie wollen uns irgendwo hin bringen."
"Wohin?", fragst du automatisch, doch Hun-Ya zuckt nur die Achseln.
"Es muss weiter landeinwärts liegen. Offenbar gibt es dort essen." Sie macht dabei eine Geste, als würde sie sich etwas in den Mund werfen, und mehrere der Pinguin-Wesen machen die Gebärde nach. Auf diese Weise redet die Sprachforscherin also mit ihnen! Die schnelle, schnatternde Sprache der fremden Wesen kann sie jedenfalls nicht übersetzen.
"Dann gehen wir doch mit ihnen!" Da ihr nicht wisst, wo euer Basislager ist, habt ihr ohnehin keine andere Wahl, und von diesen kleinen Zwergen scheint auch keine Gefahr auszugehen.
Als du allerdings eine Runde drehst, um dich der Gesundheit deiner Begleiter zu versichern, stellst du fest, dass viele von ihnen nach der törichten Rast mitten im Schnee krank sind. Die Kälte fordert ihren Tribut nach der langen Reise. Selbst Aphiwe kann nicht mehr viel ausrichten. Hier ist Ruhe gefragt, so gut ihr sie in diesem Land finden könnt.
Du hast ein Team verloren! Wähle von den Gelehrten, den Kriegern und den Magiern eine Gruppe aus, auf die du fortan verzichten willst. Die Mitglieder werden dich weiter begleiten, können aber nicht mehr bei Entscheidungen eingesetzt werden.