Du informierst dein Team leise über den ungebetenen Gast. Der fremdartige Vogel ist noch ein Stück entfernt, doch er kommt in eure Richtung. Und ihr wisst nicht, ob er euch gesehen hat oder nicht, und wie er auf euch reagieren wird.
Du stößt einen Pfiff aus, der über die Ebene hallt und die Schneengerus aufstieben lässt. Während die Herde davonrennt - was für euch eine weitere Mahlzeit aus Trockenfisch bedeutet - springen die Krieger aus ihrer Deckung. Du ignorierst ihre wütenden Gesten und wartest, bis sie zu euch zurückgekehrt sind.
Dann zeigst du ihnen den riesigen Vogel.
"Gut, das ist tatsächlich ein Grund", stellt Archita trocken fest. "Ich schätze, unsere Gelehrten wissen nichts über das Tier?"
Die schütteln die Köpfe. Ihr steht nun auf und seid für den Vogel sicherlich gut zu sehen, doch er kommt weiterhin auf euch zu.
"Es könnte einfach neugierig sein, wie die Pinguine", überlegt Archita laut. "Oder es will sein Revier verteidigen." Murmelst du. "Oder es ist ganz schlimm und das Vieh hält uns für Beute!"
Zögerlich weicht ihr zurück, und der Vogel beginnt zu rennen.
"Beute, vermutlich", erkennt die Jägerin und legt einen Pfeil auf den Bogen. Sie trifft, doch der Vogel wird trotzdem nicht langsamer. Er stößt allerdings ein lautes Krächzen aus.
Jetzt ziehen alle ihre Waffen. Die Luft prickelt, als Magie erwacht. Ihr drängt euch zusammen, die Krieger vorne, die Magier und dann die Gelehrten dahinter. Als der Vogel auf euch trifft, hackt er mit dem Schnabel nach den vordersten. Raphael fängt den Hieb mit seinem Schild ab, doch dieser bricht splitternd unter der Macht. Das hätte genauso gut ein Knochen sein können!
Der gut zwei Meter hohe Vogel springt leicht und setzt seine klauenbewehrten Hinterbeine ein. Koga und Thyrfing greifen nun von den Seiten an, Ohanzee lässt einen Feuerball los. Alle drei treffen und der Vogel weicht mit einem Kreischen zurück. Drohend schlägt er mit den kurzen Stummenflügeln.
Dann ergreift er die Flucht. Die vielen Treffer haben ihn nicht nennenswert verlangsamt, du siehst nicht einmal Blut, aber offenbar ist er keine Gegenwehr gewohnt.
Die erschreckende Begegnung ist ebenso schnell vorbei, wie sie begann. Keuchend seht ihr einander an. Es braucht keine Worte - euch ist soeben klar geworden, dass Norilsk deutlich gefährlicher ist, als ihr angenommen hattet.