Euer Jagdglück ist eher bescheiden, während ihr weiter nach Norden reist. Schließlich trefft ihr allerdings auf eine Herde zottiger Tiere. Sie sind etwa so groß wie Bisons, bewegen sich jedoch auf zwei kräftigen Hinterbeinen. Ihre Sprünge wirken surreal für so große und scheinbar schwere Tiere, doch das scheint die Kreaturen selbst nicht zu stören.
Ihr beschließt aus zwei Gründen, ein solches Tier zu erlegen. Einmal benötigt ihr eine zuverlässige Nahrungsquelle, und vielleicht eignen sich die Mitglieder dieser großen Herden. Doch natürlich wollen die Gelehrten auch mehr über diese Wesen herausfinden.
Bevor ihr die Jagd startet, folgt ihr der Herde in sicherem Abstand und studiert ihr Verhalten. Es handelt sich um ein gutes Hundert ausgewachsener Tiere und mehrere kleinere Exemplare. Das zottige Fell, das ihre Körper bedeckt, tarnt sie recht gut in der Landschaft, was Archita als Zeichen deutet, dass sie nicht besonders gefährlich sind.
Vorderbeine haben diese Wesen ebenfalls, die eher klein und kurz sind. Was euch erst nach längerer Beobachtung auffällt, sind die Beutel. Zuerst hast du es für eine Täuschung gehalten, wenn eine Art Kopf am Bauch der Wesen auftauchte. Doch schließlich seht ihr, wie ein erwachsenes Tier am Rand der Herde hält und ein Jungtier aus dem Beutel am Bauch klettert.
"Davon habe ich schon einmal gehört." Thaksin beugt sich gefährlich weit vor, bis du fürchten musst, dass er euer Versteck auf einem verschneiten Hügel verrät. "Beuteltiere! Ich dachte, es gibt sie nur auf Alactora ... Das müssen entfernte Verwandte sein."
"Kennst du dich mit den Wesen aus?"
"Kaum. Soweit ich weiß, sind sie relativ harmlose Pflanzenfresser, aber wehrhaft." Er grinst. "Und lecker."
"Das werden wir wohl noch herausfinden." Es behagt dir nicht, Tiere zu essen, die vor dir kaum jemand erblickt hat. Allein die Gefahren sind nicht zu überblicken. Doch ihr könnt euch nicht allein auf eure Vorräte verlassen.
"Wir sollten versuchen, ein Männchen zu jagen, um die Bestände zu schützen", fährt Thaksin fort. "Allerdings erkennt man den Unterschied nicht wirklich - Männchen haben keine Beutel, aber das zu erkennen ist natürlich schwieriger."
"Sucht ein einzelnes Tier aus und beobachtet es eine Weile", schlägst du vor. "Wie jagen wir die am besten? Werden sie wegrennen oder zurückschlagen?"
"Ich weiß es nicht", gesteht Thaksin. "Wir sollten auf beides vorbereitet sein."
"Na toll", brummst du. "Geht einfach kein Risiko ein! Wir können es uns nicht leisten, dass jemand verletzt wird. Aber ein paar Tage länger ohne frisches Fleisch halten wir aus."
Also ziehen die vier Kämpfer los.
Die Krieger gehen entsprechend deinen Anweisungen vorsichtig vor. Sie umkreisen das Tier, das ihr ausgewählt habt, da es langsamer als die anderen Mitglieder der Herde ist. Von eurem Aussichtsposten aus beobachtest du mit dem Rest der Expedition, wie die Krieger sich nähern und der erste Pfeil fliegt. Er verfehlt das Beutetier knapp und die Krieger werfen sich sofort wieder in Deckung - was euch zum Verhängnis wird: Die Tiere versuchen gar nicht erst, zurückzuschlagen, sondern rennen geschlossen los. Rasch entschwindet euer Fleisch über den Horizont.
"Beim nächsten Mal sind wir schlauer", erklärst du, als die Krieger mit leeren Händen zurückkehren. "Wir wissen jetzt, wie sie sich verhalten."
Trotzdem ist die Stimmung ziemlich gedrückt, als ihr das Lager aufschlagt.
Hattest du die Gelegenheit, eine Pflanze untersuchen zu lassen?
Wenn nicht, ist das Kapitel hier für dich zu Ende.
Wenn ja, wähle bitte die Pflanze aus, für die du dich entschieden hast:
- Das Moos. [https://belletristica.com/de/chapters/259052/edit]
- Das graue Gras. [https://belletristica.com/de/chapters/259053/edit]
- Das Moosgras. [https://belletristica.com/de/chapters/259054/edit]