Tag 2 - Sonntag
13 – Erstes Erwachen
Als Erik am nächsten Morgen aufwachte, dauerte es ungewohnt lange, bis er sich orientiert hatte. Nachdem er endlich kapiert hatte, dass er weder zu Hause, noch bei irgendeinem halbwegs gut aussehenden Fremden im Bett gelandet war, schloss Erik seufzend die Augen. Wenigstens hatte die Wut im Bauch von letzter Nacht ausgereicht, dass er nicht von irgendwelchen dämlichen Träumen gequält worden war.
Seufzend richtete Erik sich auf und kratzte sich am Kopf. Wenn Berger die Einschließaktion jetzt zur abendlichen Routine werden ließ, würde die Fahrt deutlich weniger spaßig werden, als er gehofft hatte.
Immerhin hatte Erik angenommen, hier zumindest so etwas wie Urlaubsstimmung aufkommen lassen zu können. Nicht zu vergessen die Aussicht auf diesen ominösen Franzosen, den Erik bisher nicht gänzlich abschreiben wollte, um Alexanders Ratschlag endlich umzusetzen. Auf den Rest des Kurses konnte er hingegen gut und gerne verzichten.
‚Auf die Lehrer auch! Besonders diesen einen ...‘, fügte sein Verstand prompt hinzu und entlockte Erik damit ein leichtes Lächeln. Mit einem Seufzen fiel er wieder zurück aufs Bett.
Ein plötzlich einsetzendes, rauschendes Geräusch ließ Erik die Stirn runzeln. Die vom Herbergsleiter angekündigten Arbeiter waren es sicherlich nicht. Immerhin war erst Sonntag. Vermutlich kamen die am Montagmorgen und würden sie beide viel zu früh aus den Betten jagen.
‚Muss wohl Berger sein.‘
Bei dem Gedanken wurde Erik auch klar, was das für ein rauschendes Geräusch war, das er weiterhin hören konnte. Als ob sein Verstand sich den Tatsachen nicht schon bewusst genug wäre, fügte das Arschloch in Eriks Kopf prompt ein paar Bilder hinzu. Garantiert nur, um sicherzustellen, dass ihm wirklich bewusst war, was da hinter der Wand neben der Zimmertür gerade vor sich ging.
Wenn Erik wenigstens endlich die Frage klären könnte, wie der Blödmann unter den Hemden aussah, würde diese Fantasie sich nicht weiterhin derart blass anfühlen. Wobei Erik definitiv genug Vorstellungskraft aufbieten konnte, um eine ungefähre Idee zu haben, was für ein Anblick dort auf ihn wartete.
Schlank – weil der Kerl ja offenbar nie vernünftig aß. Kräftig war er trotzdem, jedenfalls wenn Erik danach ging, mit welcher Wucht Berger ihn vor ein paar Monaten buchstäblich auf den Boden der Tatsachen zurückgerissen hatte. Also würden sich da bestimmt einige Brustmuskeln abzeichnen. Die Frage, ob sich darauf das eine oder andere Haar kräuseln würde, ließ sich leider nicht so einfach beantworten.
Ein Sixpack traute Erik Berger nicht zu, dafür garantiert aufgrund fehlender Fettmasse einen straffen, festen Bauchbereich. Daran anschließend, ein von den Beckenknochen gezeichnetes Dreieck, das auf genau den Teil dieses Körpers deutete, den Erik nur zu gern näher kennenlernen wollte.
Okay, nicht nur den.
Erik sah das Wasser, das die schwarzen Haare auf Bergers Stirn kleben ließ, während es den eben beschriebenen Weg hinab perlte. Sich sammelte, um anschließend an ebenso schlanken Beinen entlang auf den Boden zu fließen. Dort würde es sich mit dem restlichen Wasser vermischen, das einen ähnlichen Weg genommen hatte – nur auf der Rückseite dieses viel zu unbekannten Körpers. Wo es über die Schulterblätter hinab, an der Wirbelsäule entlang wanderte. Dort, wo Erik seine eigenen Finger schon so oft gesehen hatte. Wie auch sie einen Weg suchten. Abwärts, jeden einzelnen Wirbel entlang. Die würden bei der schlanken Statur garantiert hervorstechen, wären spürbar unter der angespannten Haut, über die Erik sich immer tiefer vorarbeitete.
Bis sowohl Wasser als auch Eriks Finger weitere Muskeln fanden. Fest und stramm. Genau die richtige Größe, um seine eigene Hand darauf legen zu können. Um zuzupacken und diesem Blödmann damit ein Stöhnen zu entlocken. Zunächst ein fester Griff, der sich jedoch umgehend lockerte, mehr in ein Streicheln überging. Eines, bei dem kurz darauf ein Finger diese verlockende Ritze zwischen den Muskelgruppen entlang wieder nach oben fuhr, bis er die Wirbelsäule erreichte. Nur leicht, ohne dabei wirklich weiter vorzudringen in den Bereich, den Erik bereits seit Monaten anstarrte.
‚Nicht einfach nur erkunden. Erobern.‘
Erik war nicht sicher, ob das Stöhnen ihm tatsächlich entkam, oder nur in dieser verdammten Fantasie existierte, die sich vor seinem geistigen Auge abspielte. In letzterem Fall wäre er nicht einmal sicher, wessen Stimme es gewesen war. Das hielt den Mistkerl in Eriks Kopf aber nicht davon ab, den Film weiter vorzuspulen. Denn mit einem Mal stand da nicht mehr nur ein Mann unter der Dusche, sondern ein zweiter. Einer, den Erik nicht sehen konnte, dessen Hände den eigenen aber verflucht ähnlich sahen.
Eben diese wanderten in der so verführerischen Fantasie an dem drahtigen Körper vor ihm entlang – während sie in der Realität genau das gleiche auf Eriks eigener Brust taten. Unwillkürlich flammte in seinem Geist die Frage auf, wie deutlich sich die Muskeln bei Berger tatsächlich im Vergleich zu den eigenen abzeichnen würden. Sicherlich weniger betont. Wobei das fehlende Training der letzten zwei Jahre allmählich spürbar wurde. Zugegeben eher im Bereich unterhalb der Brustmuskulatur.
Im Augenblick interessierte das allerdings überhaupt nicht, denn Eriks Hand glitt tiefer, passierte den eigenen Bauchnabel, unter dem eine normalerweise kaum sichtbare Spur blonder Haare den Weg weiter hinab zeichnete. Berger sah immer derart glattrasiert aus. Bestimmt würde sich an diesem Körper unter der Dusche hier auch kein Haar finden. Wobei Erik das im Grunde egal wäre. Falls da doch welche waren, würde es sich lediglich anders anfühlen, während er tiefer glitt.
In Eriks Fantasie trafen seine Finger jedenfalls irgendwann auf die gleiche glatte und empfindliche Haut, die sie nun auch in der Realität erreicht hatten. Ein weiteres, verhaltenes Stöhnen. Diesmal kam es garantiert von ihm selbst. Erik biss sich auf die Lippe und versuchte, ruhig zu bleiben. Zumindest still. Das anhaltende Rauschen aus dem Raum nebenan sprach dafür, dass die Wände verflucht dünn waren.
‚Na und?‘, warf die hinterhältige Stimme in Eriks Kopf prompt ein. ‚Soll der Blödmann es halt hören.‘
Mit einem gequälten Seufzen verstärkte er den Griff seiner Linken. Warum musste Berger ihn auch ständig herausfordern – ihn reizen? Manchmal war Erik beinahe versucht, der Stimme im Kopf nachzugeben. Dieses beharrliche Flüstern, das weiterhin behauptete, Berger würde das nur machen, um ihn zu provozieren.
‚Er will es.‘
Eriks Bewegungen wurden hastiger, während er darum kämpfte, der Stimme zu widersprechen. Es war so verdammt einfach dem Flüstern zu glauben. Berger hatte ihm gestern Abend garantiert ansehen können, was die Hände dieses Blödmannes auf Eriks Rücken mit ebenjenem angestellt hatten.
Und mit einem Mal verschob sich die Duschfantasie in eine völlig neue Richtung. Eine in der es nicht mehr Eriks Hände waren, die über Bergers Körper glitten. Stattdessen war das Bild von dem Blödmann vor ihm verschwunden – ersetzt von einer cremeweißen Fliesenlandschaft. Die Gleiche, auf die Erik am Vortag geblickt hatte, als er versucht hatte, sich abzukühlen und im wahrsten Sinne des Wortes herunterzukommen.
Bevor Bergers Hände über Eriks Schultern gewandert waren, den Rücken hinab, die Seiten entlang. Überall. Viel zu leicht, viel zu schnell, aber alles andere hätte Schmerzen bereitet. Heute jedoch nicht. Eriks Rücken fühlte sich wieder normal an. Die verdammte Creme hatte offenbar genau das getan, was Berger versprochen hatte.
Erneutes Stöhnen und noch einmal beschleunigte sich die Bewegung seiner Linken.
Heute hätte Erik nichts gegen deutlich mehr Druck an den Schulterblättern einzuwenden. Oder Fingernägel, die neben seiner Wirbelsäule entlang nach unten glitten – über die Wölbung seines Pos wanderten, um von dort ihren Weg in den Schritt zu finden. Erik keuchte, als es in dieser Fantasie plötzlich nicht mehr die eigene Hand war, gegen deren Griff sich sein Schwanz aufbäumte.
‚Verfluchte Scheiße‘, zischte es gerade noch in seinem Geist. Denn diesmal war es nicht nur eine fremde Hand an Eriks Schwanz, sondern ebenso eine sehr eindeutige Härte, die sich gegen seinen Po presste.
„Fuck!“, keuchte Erik und riss die Augen auf. „Oh, verdammt ...“
Hoffentlich hatte Berger das nicht gehört, denn alles, was im Moment in Eriks Ohren rauschte, war das eigene Blut. Die Dusche lief jedenfalls nicht mehr. Ruckartig riss er den Kopf herum und sah in Richtung der Zimmertür. Die hatte Erik natürlich nicht abgeschlossen – warum auch. Berger würde ganz sicher nicht freiwillig hier reinkommen. Und wenn doch, gab es offensichtlich diverse Szenarien, in denen Erik die Wörter ‚Berger‘, ‚rein‘ und ‚kommen‘ in beliebiger Kombination willkommen wären.
Fürs Erste brauchte Erik allerdings irgendetwas, um die Sauerei loszuwerden. Auf dem Boden lag der Rucksack, den er am Vortag zum Strand mitgenommen hatte. Mit der rechten Hand angelte Erik danach und konnte ihn schließlich heranziehen. Einhändig war das Ding zwar nicht ganz einfach zu öffnen, aber kurz darauf zog er erfolgreich das Handtuch heraus, das darin verstaut war.
„Mist“, schimpfte Erik leise, als eine nicht unerhebliche Menge Sand sich über ihm selbst, dem Bett und dem Fußboden davor verteilte. Die feinen Körner kratzten unangenehm, beim Versuch sich einigermaßen sauber zu machen.
Um das sich anbahnende Fiasko nicht weiter zu verschlimmern, stand Erik auf und band sich das Handtuch um die Hüften. Damit war hoffentlich alles Verfängliche halbwegs abgedeckt und er konnte ins Bad. Er schüttelte noch kurz die Decke vor dem Bett aus, in der vagen Hoffnung, dass ihm so die Sandkörner in der kommenden Nacht erspart bleiben würden. Den feinen, gelblich glitzernden Film, der sich daraufhin auf dem Boden ausbreitete, schob Erik anschließend mit dem Fuß unter das Bett.
„Wird schon gehen“, murmelte er und kramte frische Klamotten aus der Reisetasche.
‚Was steht heute eigentlich auf dem Plan?‘
Erik überlegte kurz, bis ihm einfiel, dass sie am Vormittag eine Stadtführung durch das Nest hier machen würden. Für den Nachmittag war ein weiterer Strandbesuch vorgesehen. Klang nicht sonderlich berauschend. Jedenfalls nicht, wenn Erik daran dachte, dass er die ganze Zeit in der Nähe dieses Blödmanns von Lehrer verbringen und sein eigenes irres Hirn unter Kontrolle halten sollte.
Zunächst einmal stand jedoch eine Dusche auf dem persönlichen Tagesplan. Erneut sah er zur Tür. War Berger inzwischen im Bad fertig? Erik war sich nicht sicher, ob er etwas draußen im Flur gehört hatte. Andererseits könnte er den Blödmann ja vielleicht vor der Tür abfangen und endlich die Frage klären, wie gut Eriks Vorstellungskraft tatsächlich war, wenn es um Berger ging.
Entschlossen presste Erik seine Sachen gegen die Brust und trat in den Flur. Die gegenüberliegende Tür zu Bergers Zimmer stand einen Spalt weit offen. Leise schlich Erik hinüber und spähte vorsichtig hinein. Nicht sonderlich ‚anständig‘, wie ihm sein Hirn prompt vorwarf, aber da Berger, wie sich herausstellte, nicht im Zimmer war, verbuchte Erik es als akzeptabel. Immerhin konnte der Blödmann die Tür einfach schließen, wenn er nicht wollte, dass man reinsehen konnte.
Just in diesem Moment war der Schlüssel in der Badezimmertür zu hören und Erik schreckte zurück. Berger trat heraus und stockte ebenfalls – vermutlich überrascht, ihn hier stehen zu sehen. Einen Moment lang zuckten Bergers Augen zu Eriks Zimmer, dann zu seinem eigenen und schließlich zurück auf ihn selbst.
„Guten Morgen“, murmelte Berger verhalten, bevor er sich an Erik vorbeischob.
„Morgen.“
„Beeilen Sie sich lieber. Frühstück fängt in fünfzehn Minuten an.“
Damit war die Zimmertür bereits wieder zu und Erik konnte nur noch auf das glatte, hellbraune Holz starren.
‚Verdammt!‘, war alles, was Erik denken konnte. ‚Schon angezogen ...‘
Enttäuschung stieg in ihm auf. Zwar hatte Berger heute zur Abwechslung keine Jeans, sondern eine vermutlich deutlich dünnere und leichtere beige Stoffhose angehabt, das Hemd war jedoch geblieben. Diesmal in dunklerem Grau. Na ja, was hatte Erik ehrlich gesagt auch zu erwarten gehabt? Immerhin stand er selbst hier ja ebenso, die Klamotten vor der Brust, weil er keine Lust hatte, Berger nackter als notwendig gegenüber zu treten.
Schlagartig schoss Erik das Blut in den Kopf, als ihm klar wurde, dass er sehr wohl hier verflucht noch einmal halb nackt vor seinem Lehrer gestanden hatte. Und das zur Abwechslung nicht im metaphorischen Sinne. Sondern schlicht und ergreifend eben in nichts außer einer klebrigen Unterhose und einem halbwegs gerade sitzenden Handtuch.
‚Du bist ein Trottel!‘
✑
Wie so oft hatte die Dusche das geschafft, was das Hirn allein nicht auf die Reihe brachte, und den Rest von Eriks Körper einigermaßen beruhigt. Zumindest hatte er das Gefühl, als wäre das Chaos im Kopf wieder halbwegs gebändigt. Er war gerade dabei sich abzutrocknen, als Bergers emotionslose Stimme ihm zurief, dass er zum Frühstück vorausgehen würde und Erik bloß nicht vergessen sollte, abzuschließen und den Schlüssel mitzubringen.
Erik war kurz davor irgendeine wütende Bemerkung zurück zu zischen, als er sich eines Besseren besann. Auch wenn der Tonfall nicht der freundlichste war, konnte er gut und gerne darauf verzichten, dass Berger die nächsten Minuten unruhig zappelnd vor der Tür stehen würde.
„Dabei isst der Kerl doch eh nie was.“
Erik schüttelte den Kopf, um die schon wieder in Richtung seines Lehrers abdriftenden Gedanken aufzuhalten. Nach einem prüfenden Blick in den Spiegel entschied Erik, dass er heute ohne Rasur auskommen würde. Mit den Stoppeln sah er zusätzlich noch einmal etwas älter aus. Obwohl er ja ohnehin schon lange nicht mehr das Problem hatte, dass man ihn für jünger hielt, als er war. Die meisten schätzten ihn doch eher drei, vier Jahre älter.
„Dreiundzwanzig“, murmelte Erik und fuhr sich über das Kinn. Optisch vielleicht, bei allem anderen war er sich selbst immer öfter unsicher, auch wenn Erik es nicht zugeben wollte. Wie alt müsste er sein, um wenigstens in dieser Hinsicht nah genug an Berger heranzukommen?
‚Wie viele Jahre, um nicht mehr als Kind gesehen zu werden?‘
Unwirsch schüttelte Erik den Kopf und kramte die Zahnbürste aus der Waschtasche. Irgendwie musste er diesen dämlichen Spruch von dem Blödmann endlich aus dem Hirn bekommen. Im Grunde sollte es ihm schließlich vollkommen egal sein, was Berger von ihm hielt.
‚Ist es aber nicht.‘
Sollte es trotzdem! Wütend pfefferte Erik die Bürste zurück in die Waschtasche, nachdem er sich die Zähne geputzt hatte. Er zog sich die Sachen an und lief in sein Zimmer, um den Rucksack für den Rest des Tages zu packen. Als er das Badehandtuch wieder einpackte, stockte er.
‚Badehose? Anziehen? Mitnehmen? Gleich hierlassen?‘
Ein Blick auf das Handy offenbarte nicht nur einen Gruß seiner Mutter, den er am Vortag übersehen hatte, sondern auch, dass er dabei war, das Frühstück zu verpassen. Also packte Erik hastig Badehose samt Handtuch, das Buch und eine Wasserflasche ein. Eine kurze Überprüfung der Hosentaschen förderte Geld sowie seine übliche ‚Grundausstattung‘ zu Tage. Namentlich Kondom und Gleitgel.
Wirklich Hoffnung, dass irgendwas davon heute zum Einsatz kommen würde, hatte er zwar nicht. Aber bekanntlich starb besagte Hoffnung ja zuletzt. Wobei es Erik ausgesprochen recht wäre, wenn heute nichts und vor allem niemand dran glauben müsste – wenigstens nicht er. Jedenfalls hatte Erik damit alles dabei, was er brauchte.
Als er aus der Hütte trat und diese abschloss, stockte Erik. Ob Berger seine Sachen ebenso schon mitgenommen hatte? Dummerweise hatte Erik diesen ja nicht gesehen, als der zum Frühstück gegangen war. Wenn der Kerl seinen Rucksack nicht dabei hatte, würde er an den nicht herankommen, ohne vorher den Schlüssel von Erik zu holen.
Ein kurzes Grinsen huschte über seine Lippen. ‚Mal sehen, ob Berger tatsächlich vor den Augen des ganzen Kurses zu dir kommt.‘
Vermutlich nicht. Obwohl Erik nicht grade ein Interesse daran hatte, dass Bergers Fanklub davon erfuhr, mit wem ihr Liebling die Unterkunft teilte, wollte der das garantiert erst recht nicht. Schließlich hatte der Blödmann sogar bei ihrer stellvertretenden Direktorin angerufen, um sich rückzuversichern, dass das hier okay war.
‚Ganz davon abgesehen, was er für ein albernes Theater um das Eincremen gestern gemacht hat.‘
„Stopp“, ermahnte Erik sich diesmal laut. „Konzentrier dich. Und hör endlich auf, ständig an den Kerl zu denken!“
Entschlossen steckte Erik den Schlüssel ein. Wenn Berger noch was aus der Hütte brauchte, musste er sich den eben holen. Nicht sein Problem.