Genre: Drama, Krimi
Laufzeit: ca. 44 Minuten
Staffeln: 5
Folgen: 100
Von: Bruno Heller
Mit: Ben McKenzie, Donal Logue, David Mazouz
Produktionsland: USA
Produktionszeitraum: 2014–2019
FSK: Ab 16 Jahren
So, ich habe es versprochen, und hier folgt sie: Die erste Review zu einer Serie, die ich vor Kurzem erst gesehen habe. Das ist meine erste "richtige" Review zu einer Serie, also falls es noch etwas gibt, das ihr anzumerken habt, bitte schreibt es gerne in die Kommentare.
Ich fange direkt mal positiv an. Ich finde die Serie sehr gut, weil man sie auch schauen kann, wenn man sich nicht mit Batman auskennt, oder auch den Charakter des Batman nicht mag. Diese Serie spielt vor der Zeit von Batman und begleitet Bruce Wayne auf seinem Weg zum Batman, nachdem seine Eltern in der Gasse ermordet wurden.
Gleichzeitig begleitet die Serie aber auch James Gordon, der sich vom Detektive über etliche Hindernisse hinwegkämpfen muss, um schließlich der Commissioner zu werden, den man dann schließlich auch kennt.
Dazu muss er sich mit jenen Verbrechern anlegen, mit denen es auch Batman später zutun bekommt. Pinguin, Riddler, Mr. J (aus rechtlichen Gründen darf er in der Serie nicht Joker genannt werden), Falcone, Maroni und Scarecrow, um nur einige Namen zu nennen, denn es gibt wirklich reichlich Bösewichte in der gesamten Serie.
Was ich dazu anmerken möchte, aber im Positiven: Die Geschichten vieler Charaktere wurden umgeschrieben, aber sehr gut. Dazu wurden auch Charaktere hinzugefügt, die es vorher so nicht gab, die sich aber nahtlos in den Verlauf der Serie einfügen.
Ich möchte dafür jetzt aber nicht auf jeden einzeln eingehen, aber meine Lieblingscharaktere waren in dieser Serie eindeutig Alfred und Harvey (der Partner von Jim, nicht Dent, der später Two Face wird. Two Face kommt in dieser Serie aber nicht vor). Vielleicht hat es auch am Humor gelegen, den die beiden mit in die Serie gebracht haben - neben Pinguin und Riddler, die eine sehr außergewöhnliche Beziehung führen - aber ich möchte viele Szenen mit den beiden.
Das liegt unter anderem auch an der hervorragenden Leistung der Schauspieler, die den Rollen viel Leben einhauchen. Man merkt es ihnen an, dass sie Spaß haben, in der Haut der Charaktere zu stecken.
Action gibt es in der Serie ebenfalls genug. Kein Wunder, mit so vielen Bösewichten. Aber auch die Spannung für die einzelnen Folgen bleibt hoch, denn auch, wenn man weiß, wie es ausgehen muss, haben die Macher sich genug einfallen lassen, um einen bei der Stange zu halten.
Natürlich muss es auch negative Punkte geben. Wie ich sagte, man kann die Serie auch sehr gut schauen, wenn man Batman nicht mag. Aber man muss dafür Vorlieb mit einem verdammt weinerlichen Bruce Wayne nehmen. Ich kann verstehen, dass er in der ersten Staffel verzweifelt ist, nach allem, was mit seinen Eltern passiert ist. Aber es wird von Staffel zu Staffel schlimmer, was ihn auch sehr durchschaubar macht. Immer wieder bringt er jene, die er angeblich liebt, unnötig in Gefahr und entschuldigt sich danach. Nur, um in der Folge darauf, dasselbe wieder zu machen. Ich weiß auch nicht, wie sie es hinbekommen haben, aber in jeder Szene mit ihm sieht es aus, als ob Bruce ständig Tränen in den Augen hätte. In jeder Folge in jeder Staffel.
Aber dieses "Das ist alles meine Schuld!",-Problem zieht sich leider durch die gesamte Serie. Vor allem in der 5. Staffel hört man das sehr oft von vielen Charakteren, die es in den Staffeln zuvor damit schon auf die Spitze getrieben haben. Ein bisschen was davon kann man auch nachvollziehen, aber allgemein ist es einfach zu viel, jedes Mal zu hören "Das ist meine Schuld", oder "Ich verdiene es nicht anders".
Noch ein großes Problem: Die Action, so doof es vielleicht auch klingen mag.
Direkt ein Beispiel voraus: Kennt ihr die alte Serie vom A-Team? Wenn ja, dann wisst ihr, dass in jeder Schießerei zwar sehr viel geschossen, aber nur selten mal jemand getroffen wurde. Und genau das passiert in dieser Serie auch sehr häufig. Es gibt natürlich Charaktere, die dürfen einfach nicht sterben, weil sie für Batman wichtig werden. Aber so oft stehen auch die Bösen offen herum und schießen, ohne jemals ernsthaft verletzt zu werden. Das ist sehr unglaubwürdig.
Was mich zum nächsten Punkt bringt: Der Wiederbelebung und den mystischen Kräften. Ich kann verstehen, wenn die Experimente von Doctor Strange nicht mehr menschlich sind, aber das lässt sich ja mit deren Wissenschaft erklären. Aber in dieser Serie wurden, wenn ich mich nicht verzählt habe, mindestens 4 Wege gezeigt, wie man die Menschen, die gestorben sind, ganz leicht wiederbeleben kann. Und zwar extra dafür, dass, wenn man ein wichtiger Charakter stirbt, er wiedergeholt werden kann, meist eine Staffel später. Das finde ich persönlich etwas übertrieben. Außerdem hat Ra's al Ghul noch nie für mich in diese Art Serie gepasst. Mystische Kräfte, die Lazarus-Grube, Magie, das alles wirkt ein wenig fehl platziert, so merkwürdig es sich anhört, wenn man sich Gestalten wie Freezer und Co. anschaut.
Allgemein hat mir die Serie aber gut gefallen. Das Finale fährt nochmal viele Geschütze auf, bringt nachträglich noch einen sehr wichtigen Bösewicht auf den Plan und beendet die Serie zufriedenstellend. Riddler, Pinguin, Harvey und Alfred haben es sogar geschafft, dass ich sie seit Ende der Serie vermisse, einfach, weil sie so tolle Rollen waren und die Schauspieler sie so überzeugend gespielt haben.
Wer nur Batman als Charakter nicht mag, oder einfach mal Gotham aus einer ganz anderen Perspektive erleben möchte, dem empfehle ich diese Serie auf jeden Fall!
Offizielle Zusammenfassung der Geschichte:
Als Kind ist James Gordon (Ben McKenzie), der zu einem späteren Zeitpunkt in seinem Leben zum (aus verschiedenen Batman-Filmen bekannten) Polizei-Chef wird, in einem Außenbezirk von Gotham aufgewachsen. Nun kehrt er zurück in die von ihm romantisierte Stadt, in der sein Vater einst erfolgreich als Anwalt gewirkt hat und mit der er viele schöne Erinnerungen verbindet. Als Police Detective geht er einem neuen Job nach und will die Metropole mit Mut und Ehrlichkeit wieder zu einstiger Größe verhelfen. Zusammen mit seinem Partner, der aufdringlichen, aber cleveren Polizei-Legende Harvey Bullock (Donal Logue), stößt er auf einen großen Fall: der Mord an den Milliardären Dr. Thomas und Martha Wayne (Grayson McCouch und Brette Taylor). Am Tatort begegnet Gordon ihrem 12-jährigen Sohn Bruce (David Mazouz), der dieses unsägliche Verbrechen mit ansehen musste. Von dem Schicksal des Jungen bewegt, schwört er den Mörder dingfest zu machen. Zwischen dem Polizisten und Bruce, der von nun an von Butler Alfred Pennyworth (Sean Pertwee) aufgezogen wird, entwickelt sich eine besondere Freundschaft.
Auf der Suche nach dem Verbrecher und im Verlauf seiner Laufbahn als Gesetzeshüter trifft Gordon auf zwielichtige Gestalten wie Gangster-Boss Fish Mooney (Jada Pinkett Smith) und viele Menschen, die später zu Gothams berühmtesten Bösewichten werden - wie Oswald Cobblepot alias Penguin (Robin Lord Taylor), Selina Kyle alias Catwoman (Camren Bicondova) und Edward Nygma alias Riddler (Cory Michael Smith).