Originaltitel: Kimetsu no Yaiba
Genre: Anime, Fighting-Shounen, Action, Drama, Komödie, Fantasy
Laufzeit: ~20 Minuten
Staffeln: 1+
Folgen: 26+
Mit/Sprecher: Natsuki Hanae, Akari Kitō, Hiro Shimono, Yoshitsugu Matsuoka
Regisseur: Hikaru Kondō, Masanori Miyake, Yūma Takahashi, Akifumi Fujio, Ryū Suzuki, Manabu Jingūji
Von: ufotable, Inc.
Produktionsland: Japan
Produktionsjahr: 2019
FSK: Ab 12 Jahren
"Demon Slayer" ist ein Shounen-Anime, der mich in sehr vielen Belangen positiv überrascht hat.
Wer meine Review zu "Jujutsu Kaisen" gelesen hat, weiß ungefähr, was ich Shounen ist. Eine Person hat besonders auffällige Fähigkeiten oder sticht zwischen den normalen Leuten hervor, bis sich herausstellt, dass er zu höherem berufen ist. Eine Heldenreise mit Startvorteilen so gesehen.
Demon Slayer ist streng genommen keine große Ausnahme, jedoch die Fähigkeit, die Tanjirou besonders macht: Er kann gut riechen.
Tanjirou ist der älteste Sohn einer recht großen Familie und konnte sich schon immer hervorragend auf seinen Geruchssinn verlassen. Dieser hat ihn schon vor einigen Gefahren bewahrt, die im Wald auf dem Berg lauerten, auf dem er aufgewachsen ist. Ansonsten ist er ein ganz normaler Junge, der seinen Aufgaben als ältester Sohn nachkommt.
Zumindest, bis er eines Tages aus der Stadt zurückkehrt und seine Familie ermordet vorfindet. Einzig und allein Nezuko, seine Schwester, hat überlebt, scheint sich jetzt plötzlich in eine Art Dämon verwandelt zu haben.
Recht schnell wird ihm aber klar, dass Nezuko keine normale Dämonin ist, da sie plötzlich aufhört, ihn anzugreifen, da sie ihn anscheinend wiederkennt. Und als Tanjirou dann noch auf einen waschechten Demon Slayer stößt und Nezuko vor ihm verteidigt, beginnt sein Abenteuer mit dem Ziel, seine Schwester wieder zu einem Menschen zu machen.
Und ab hier beginnt ein Teil, den ich wirklich sehr genossen habe. Und zwar wird gezeigt, wie Tanjirou bei einem Meister-Schwertkämpfer ein richtiges Training unterläuft. Was daran besonders ist?
Wie ich bereits bei "Jujutu Kaisen" erwähnte, ist eine große Schwäche des Anime, dass die Hauptfigur ohne Vorwissen schon viel zu viel kann, oder es im Notfall einfach zu schnell lernt. Das ist bei Demon Slayer anders. Es wird gezeigt, wie hart er trainiert und wie die Zeit ins Land geht, alles unterstützt durch Tanjirou selbst, der dem Zuschauer erzählt, was alles in dieser ganzen Zeit passierte. Außerdem sieht man auch physische Veränderungen, kann verfolgen, wie Tanjirou stärker und reifer wird in dieser Zeit.
Das hat mich wirklich fasziniert, weil ich das schon lange nicht mehr so ausführlich gesehen habe.
Der nächste große Pluspunkt: Tanjirou ist nicht perfekt. Immer wieder unterlaufen ihm Fehler oder er steht vor Situationen, die eine ganz neue Herangehensweise voraussetzen, mit der er vorher noch nicht konfrontiert wurde. Oftmals steht er auch kurz vor dem Aufgeben, doch anders als in anderen Anime (oder auch normalen Serien) fliegt ihm die richtige Lösung nicht zu. Oftmals stürzt er sich in den Kampf und versucht einfach Dinge, bis er die richtige Lösung gefunden hat. Daraus entsteht ein für den Zuschauer nachvollziehbarer Lernprozess.
Natürlich sind auch die Kämpfe sehr gut animiert. Es wurde sehr darauf geachtet, dass der Zuschauer immer nachvollziehen kann, was gerade auf dem Bildschirm passiert. Rückblenden über die Hintergrundgeschichten der Charaktere und Gegner gibt es ebenfalls, oft findet man diese aber eher am Ende eines Kampfes. So reißen sie nicht aus dem Geschehen heraus und eröffnen am Ende eine ganz andere Sichtweise auf den gerade besiegten Gegner. Es gab sogar zwei Geschichten, die mich wirklich sehr ergriffen haben. Da war ich wirklich froh, dass diese nicht mitten im Kampf eingespielt wurden.
Auch der Rest des Anime hat mich überzeugt. Die Musik ist wirklich gut, an einigen Stellen sogar meiner Meinung nach hervorragend und unterstützt das, was auf dem Bildschirm zu sehen ist. Die Charaktere sind bunt gemischt, es gibt die unterschiedlichsten Typen, vom bierernsten Kämpfer über geheimnisvolle Personen bis zu jenen, die man erst unterschätzt und später eines besseren belehrt wird. Der Humor ist ebenfalls sehr gut gelungen, und selbst Zenitsu, der mehrere Folgen am Stück eigentlich nur jammert und weint, ging mir nicht auf die Nerven.
Auch die Geschichte finde ich sehr interessant. Die Demon Slayer ziehen seit jeher in den Kampf gegen die Dämonen, die die Menschen angreifen und auffressen. Je mehr Menschen sie fressen, desto stärker werden sie. Nezuko scheint eine Ausnahme zu sein, weshalb Tanjirou die Erlaubnis bekommt, seine Schwester an seiner Seite zu behalten. Zusammen mit ein paar neu gefundenen Freunden zieht er los um eine Lösung zu finden, Nezuko wieder zum Menschen zu machen. Die Spur führt zu einem der ältesten Dämonen, denn nur dieser hat die Macht, lebende Menschen in Dämonen zu verwandeln. Um an ihn und eine mögliche Heilung heranzukommen, muss Tanjirou sich den zwölf Kizuki stellen. Grob übersetzt bedeutet das so viel wie "Zwölf Dämonenmonde". Diese Dämonen sind die stärksten ihrer Art und direkt durch das Blut des ältesten Dämonen erschaffen worden.
Mir hat der Anime wirklich sehr gefallen. Ich freue mich bereits darauf, den Film "Mugen Train" zu sehen, außerdem ist bereits eine neue Serie zu diesem Universum geplant. Sobald ich den Film gesehen habe, werde ich dazu natürlich auch eine Review schreiben.
Zusammenfassung der Story:
Schon seit längst vergangenen Zeiten gibt es die Legende eines menschenfressenden Dämons, der im Wald sein Unwesen treibt. Aufgrund dessen trauen sich die ortsansässigen Bewohner nicht mehr bei Nacht hinaus. Die Legende besagt weiterhin, dass ein Dämonentöter durch das Land zieht, um solch blutdurstige Dämonen zu jagen. Für den jungen Tanjirou wird das bald zur Realität.
Seit dem Tod seines Vaters hat Tanjirou es sich zur Aufgabe gemacht, seine Familie über Wasser zu halten. Trotz des harten Lebens haben sie es geschafft, glücklich zu sein. Doch diese wohlige Wärme der Glückseligkeit wurde mit einem Mal zerstört, als Tanjirou seine Familie abgeschlachtet vorfindet. Einzig und allein seine Schwester Nezuko hat überlebt, obgleich sie sich in einen Dämonen verwandelt hat. Überraschenderweise zeigt Nezuko noch Zeichen menschlicher Emotionen und Gedanken. So beginnt Tanjirous Kampf gegen die Dämonen, um seine Schwester wieder zu einem Menschen zu machen.
[Quelle: Anisearch.de]