Originaltitel: Aggressive Retsuko
Genre: Anime, Komödie, Musical
Laufzeit: 15-19 Minuten
Staffeln: 2+
Folgen: 20+
Von: Netflix (damals Tokyo Broadcasting System Television)
Mit/Sprecher: Kaolip, Komegumi Koiwasaki
Produktionsland: Japan
Produktionsjahr: 2018
FSK: Ab 12 Jahren
Bevor der Anime zu "Aggretsuko" auf Netflix erschien, gab es bereits eine Short Series mit demselben Namen auf dem japanischen Sender TBS. Angefangen hat alles aber mit einem Maskottchen für die japanische Firma Sanrio, die sich auf die Herstellung von "niedlichen" (kawaii) Produkten spezialisiert hat. Ihr größtes Maskottchen ist zum Beispiel "Hello Kitty".
Ich möchte mich aber auf den Netflix Anime beziehen.
Um es gleich einmal loszuwerden: Ich liebe diesen Anime, und ich freue mich, dass es bald eine dritte Staffel dazu geben wird. Als ich mit einen Netflix-Account erstellt habe, habe ich sofort diese Serie empfohlen bekommen, und ich war sofort hin und weg. Aufgrund der kurzen Laufzeit jeder Folge (die meisten gehen nur 15 Minuten), habe ich sie an einem Stück durchgeschaut.
Vor allem mag ich die unterschiedlichen Charaktere. Retsuko, eine 25 Jahre junge, rote Pandadame beispielsweise hat eine "normal" und eine "versteckte" Seite, was ihr ihm normalem Alltag dann doch Probleme bereitet. Während sie tagsüber, während der Arbeit, beinahe schon fast langweilig wirkt, staut sie ihren Frust und auf und lässt ihn Abends in der Karaokebar komplett heraus, während sie zu Death Metal singt.
Fenneko, eine Fennek Füchsin, ist ihre bete Freundin, die eine Obsession darin besitzt, alles und jeden zu überwachen, was sie dazu befähigt, den Gefühlszustand von jedem in ihrer Umgebung zu bestimmen.
Haida, eine Hyäne mit Unterbiss, ist Retsukos bester Freund, möchte aber eigentlich mehr sein. Dadurch, dass er so schüchtern ist, und es trotzdem immer wieder versucht, Retsuko seine Gefühle zu gestehen, kommt er oft unfreiwillig in lustige Situationen. Doch diese Charaktereigenschaft macht ihm auch zu schaffen, da er oft ungehalten reagiert, wenn Retsuko mal mit jemandem ausgeht, den er nicht kennt. Diese Seite an ihm kennt jedoch nur Fenneko, da er niemals zulassen würde, dass Retsuko ihn so erlebt.
Im großen und ganzen geht es in der Handlung wirklich darum, dass man Retsuko während ihres Büroalltags begleitet. Auf der Arbeit wird sie von ihrem Chef, Director Ton, einem Hausschwein, unter Druck gesetzt, da dieser Frauen, und vor allem Retsuko selbst, nicht ausstehen kann. Abends begleitet man Retsuko dann in die Karaokebar und lauscht den lieblichen Klängen von Death Metal. Das ist die einzige Art, mit der die Pandadame ihren Frust ablassen kann. Da ihr das jedoch peinlich ist, versucht sie, das vor den Kollegen und Freunden geheim zu halten.
Nach und nach ergibt sich dann die Geschichte, dass Retsuko endlich anfangen möchte, auch jemanden kennen zu lernen. Erst wird sie von ihrer Mutter regelrecht dazu bedrängt, doch dann irgendwann erreicht Retsuko den Punkt, an welchem sie merkt, dass etwas, oder besser gesagt jemand, in ihrem Leben fehlt.
Auch, wenn die Beschreibung vielleicht ein wenig eintönig klingen mag, schafft die Serie es hervorragend, viele verschiedene Situationen im Büroalltag zu erfassen und auf einfache, angenehme Art zu vermitteln. Ich habe immer verstanden, weshalb Retsuko sich in Situation XY so fühlt, wie sie sich eben fühlt, und habe stets das Beste für sie gehofft. Tatsächlich sind mir die Charaktere sehr ans Herz gewachsen. Daher möchte ich diesen Anime auf jeden Fall empfehlen!