Genre: Action
Laufzeit: 100 Minuten
Von: Michael Polish
Mit: Mel Gibson, Kate Bosworth, Emile Hirsch
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2020
FSK: Ab 16 Jahren
Ich war mir anfangs nicht so ganz sicher, was ich zu diesem Film schreiben soll. Deshalb habe ich mich entschieden, eine Nacht darüber zu schlafen und die Review einfach einen Tag später zu schreiben.
Nachdem das jetzt passiert ist, muss ich leider sagen, dass der Film sich eher im unteren Durchschnitt befindet. Mel Gibson in seiner Rolle als erkrankter Ex Polizist hat mir sehr gut gefallen. Er wirkt verbittert aufgrund seiner Erfahrungen im Polizeidienst, hat aber noch einiges zu bieten und die besten Sprüche auf Lager.
Dagegen wirkten die anderen Figuren in den Film beinahe wie hilflose Welpen. Zumindest die "Guten", denn die "Bösen" geben sich sichtlich Mühe, etwas aus ihren kleinen Auftritten rauszuholen. Doch vor allem die Hauptcharaktere überleben ihre Zusammentreffen mit den Gegnern nur durch schieres Glück, einfach, weil das Drehbuch es so vorsieht. Dabei entstehen merkwürdige Situationen, in denen man als Zuschauer denkt "Wieso ist das jetzt gerade passiert?"
Es gibt bereits einige Filme, in denen ein großer, gefährlicher Sturm eine Rolle spielt. "Auf die stürmische Art", "Crawl" oder "Hurricane Heist", die allesamt wirklich gute Filme waren. Die Stürme waren präsent, gefährlich und haben die Geschichte maßgeblich beeinflusst. Und auch der Showdown von „The Equalizer 2“ findet während eines Hurrikans statt.
Doch in diesem Film ist der Sturm nicht viel mehr als ein starker Regen mit ein wenig Wind, dessen einzige Funktion es ist, die Hauptcharaktere aus dem Revier zu jagen, um Leute zu finden, die noch auf der Straße oder zuhause unterwegs sind. Das einzige, was beachtet wurde, ist das Auge des Sturms, wo es für kurze Zeit ruhig wird und alles friedlich scheint. Doch auch das hat keinerlei Effekt oder Einfluss auf die Handlung.
Einer der Schauspieler spielt einen alten Mann, der aus Deutschland kommt. Und jetzt passierte etwas, das ich überhaupt nicht mochte. Denn diesem Mann gehören die Kunstwerke, hinter denen die Bösen her sind. Aber: Während er einem verblutenden schwarzen Mann hilft, eben nicht zu verbluten, hat der Verletzte nichts besseres zu tun, als den Mann zu fragen, ob dieser nicht vielleicht ein NAZI sei. Der Mann beteuert, dass er das nicht ist, und der Verletzte spricht ihn einfach weiter als Nazi an. Auch später wird er nur noch Nazi genannt, obwohl der alte Mann selbst erklärt hatte, dass sein Vater Nazi gewesen sei, er es aber nicht ist.
Ich bin mir nicht ganz sicher, weshalb man das so geschrieben hat, aber mich hat es einfach sehr gestört. Vor allem, weil die Rolle des alten Mannes sowieso mehr schlecht als recht geschrieben war.
Die Action ist auch eher als seicht anzusehen. Mal ringen zwei Kontrahenten miteinander, mal wird ein bisschen geschossen und man sieht ein wenig Blut. Also nichts, was wirklich erwähnenswert wäre. Alles eher auf oder leicht unter dem Actionstandard. Insgesamt ist der Film "okay", aber die Schwächen reißen die Wertung dann doch leider sehr nach unten.
Zusammenfassung der Story:
Als gerade ein gewaltiger Hurrikan über die Dächer der Stadt zieht, versucht der desillusionierte Cop Cardillo (Emile Hirsch) noch einige Menschen aus einem Wohnhaus zu befreien und trifft dabei ausgerechnet auf eine skrupellose Gangsterbande, die gerade auf Kunstschätze im Wert von über 50 Millionen Dollar stieß und sich unter den Nagel reißen will. Da die Gauner allerdings keine Augenzeugen brauchen können, töten sie jeden, der ihnen in die Quere kommt. Doch Cardillo hat Glück: Denn Ex-Cop Ray (Mel Gibson), der seit vielen Jahren hier wohnt, gibt dem Polizisten Rückendeckung. Dennoch ist die Sache damit natürlich längst nicht gegessen. In einem tödlichen Katz-und-Maus-Spiel gilt es jetzt, die Verbrecher dingfest zu machen.