You, you and me. I know, it´s my life. Dreaming for the lone. Looking for the down. Stay be mine, don’t give up, and pray for me, wie oft habe ich diesen Song im Ohr. Es klingt wie ein Liebesgeständnis, das eigentlich gar keines sein sollte. Doch mein Herz spricht ganz anders, so anders, dass ich schon fast Angst bekomme.
Weißt du noch, wie es war, damals, als wir uns kennenlernten … lang ist es her. Doch immer noch denke ich, es war erst gestern. Es war sofort da, dieses Band, das Unsichtbare. Waren wir verliebt? Oder doch nicht? Jedenfalls taten wir so, als wären wir es nicht.
Wir beäugten uns lange Zeit. Testeten uns, den anderen genauer, sich selbst am genauesten. Waren wir doch beide gebrannte Kinder, ich ein wenig mehr als du. Ich wagte es nicht, jemals wieder einen anderen so nah an mich heranzulassen. Nicht nach dem, was erst in meinem Leben vorgekommen war. Und das alles nur aus Angst, wieder verletzt und enttäuscht zu werden.
Doch du hast mir die Zeit gelassen, die ich brauchte, um Vertrauen zu fassen und dich in mein Herz zu lassen. Wir kannten uns zwar schon länger, doch nie war es zu einem Treffen gekommen. Warum? Das frage ich mich jetzt manchmal, warum wir es nicht eher gewagt hatten. Wohl, weil ich noch gebunden war. Wäre es deshalb anders geworden als jetzt?
Dann, eines Tages war es so weit. Wir sahen uns in die Augen und wussten auf Anhieb jeder für sich, nun ist der Tag gekommen. Doch immer noch nicht gaben wir unsere Gefühle preis, die wir für den anderen hatten. Warum nur? Wir sprachen sogar davon, uns zu mögen. Mögen, das ist ein schönes Wort. Nur ist dieses Wort schön genug, um das auszudrücken, was es ausdrücken soll.
Waren wir zusammen, genossen wir die gemeinsame Zeit. Wir schliefen in einem Bett, eng aneinander gekuschelt. Immer dem anderen ganz nah. Nur das eine geschah bisher nie. Sollte es geschehen? Ich vermisse es nicht, denn ich habe dich, als Ganzes, mit Herz und Seele, Haut und Haaren. Das ist mir mehr wert als alles andere auf der Welt.
Wir sind beide nicht mehr im stürmischen Alter der Jugend, die längst vorbei ist. Zwischen uns herrscht eher etwas wie eine warme, sanfte Brise, die zärtlich über nackte Haut streichelt, uns leise berührt und unsere Seelen zum Klingen bringt.
Wir haben viel hinter uns, jeder für sich, doch auch gemeinsam. Jedoch in unserem Herzen brennt immer noch dieses Feuer. Zwar nur auf Sparflamme, doch es ist da und wird stets genährt. So bleibt es bestehen, es brennt, auf kleiner Flamme, die manchmal hoch lodert und uns zum Glühen bringt. Dann fällt sie wieder zusammen, um im nächsten Augenblick wieder hoch zu lodern und uns nahezu zu verbrennen.
You, you and I … es ist fast wie ein Gummiband, das uns zusammenhält, aber uns auch die Freiheit lässt, die jeder für sich selbst braucht. Doch das Wichtigste ist da, das Vertrauen. Warum? Ich weiß es nicht. Es ist einfach da.
Du fehlst mir, wenn du nicht bei mir bist. Ich sehne mich danach, in deinen Armen zu liegen, deinen Duft zu riechen und so Vieles mehr. Manchmal vergeht eine so lange Zeit, dass ich Angst habe, es nicht aushalten zu können, bis wir uns endlich wieder in den Armen liegen können. Doch es geht trotzdem, es zu überstehen. Immer den Tag vor Augen, den Tag X, der immer wieder kommt, genau so wie der Tag, an dem wir uns wieder trennen.
Much more than I believe … better, when you know me. Don’t let the sun go down. I love you, much more than you believe, much more than I believe”, höre ich wieder über meine Kopfhörer. Laut klingt es in meinen Ohren, so laut, dass ich fast denke, es soll sich einbrennen in mein Hirn.
Ja, nun weiß ich es, weiß ich es ganz genau: I love you, much more than you believe, much more than I believe.
Ich hoffe, ja weiß es, es geht dir nicht besser. Enttäusche uns nicht.
© Milly B. / 01.06.2012