In Erinnerung an meinen Opa Oskar,
den ich nie kennenlernen durfte
15.05.1913 - 1944
Einst ein Mann namens Oskar,
für eine Ilse war der Superstar.
Gäbe es diesen Oskar nicht,
würde ich nicht schreiben dieses Gedicht.
Oskar war ein Bauernsohn,
der sich hart verdiente seinen Lohn.
Er war echtes ein Kind vom Lande,
der mit Ilse knüpfte zarte Bande.
Zärtlich er Ilse umgarnte,
bis sie sich erbarmte.
Er nutzte die Gunst der Stunde,
um mit Ilse zu sein im Bunde.
Nach etwa einem knappen Jahr,
die Ilse ihm ein Kindlein gebar.
Oskar sich sehr über den Nachwuchs freute,
würde er noch leben, bestimmt auch heute.
Kurz vor dem besagten Tag,
Oskar seiner Ilse das Jawort gab.
Es schickte sich damals nicht,
wenn man nicht war verehelicht.
Das Kindchen hieß Irene
und war eine kleine Schöne.
Doch leider fand Gott sie genauso schön,
drum musst sie im zarten Alter bereits wieder geh´n.
Doch fast genau auf Jahr und Tag,
Ilse wieder in den Wehen lag.
Kurz darauf lag in der Wiege,
der Manfred, ein Kind der Liebe.
Das Glück war ihnen leider nicht hold,
ein schlimmer Krieg hat den Oskar geholt.
Bald wurde er vermisst,
gefunden wurde er leider nicht.
Der Manfred mein Vater ist,
ohne ihn wüsste ich von Oskar nicht.
Für den ich hier schrieb dieses Gedicht,
denn vergessen sein soll er nicht.
© Milly B. / 23.07.2021