Wenn Wale stranden, dann ist das immer ein dramatisches Erlebnis und endet leider (viel zu) häufig in einem Meer aus Tränen um die Verluste die binnen weniger Stunden und Tage zustande kamen. Kleinere Wale lassen sich meist in geringer Anzahl retten, doch häufig sind es so viele das es nicht alle zurück ins Meer schaffen. Bei einem Bartenwal scheint die Rettung gleich erfolglos. Dennoch versuchte man es:
In London hatte sich gestern ein (Nördlicher) Zwergwal (Balaenoptera acutorostrata) in einer Schleuse der Themse verirrt und kam nicht mehr raus. Der 3 bis 4 Meter lange Wal, welcher mit dem größten lebenden Tier, dem Blauwal (Balaenoptera musculus) verwandt ist, konnte in dieser Geschichte glücklicherweise befreit werden und wurde zu einem Tierarzt transportiert, da sich das Tier bei seinem "Abenteuer" leider verletzt hatte.
*Gerade in dem Moment wo ich das Prompt hochladen wollte und noch nach einem Bild schaute, kam die Meldung rein, dass er womöglich zu sehr verletzt ist, wollte euch eigentlich was Positives für den Tag berichten.
Es ist im Übrigen nicht ungewöhnlich einen Zwergwal in einer Flussmündung zu erblicken, die Tiere leben nicht nur auf hoher See, sondern vor allem auch in Küstengewässern und eben Flussmündungen. Dabei muss der Zwergwal wohl falsch abgebogen sein und immer weiter die Themse hinauf geschwommen sein.
Zwergwale ernähren sich, wie alle Bartenwale, von pelagischen Krebstieren, vor allem von Krill, und von kleinen Schwarmfischen, z. B. von Heringen und Sardinen. Sie leben meist in kleinen Gruppen aus zwei bis drei Tieren, können aber auch in reichen Futtergründen bis 400 Tiere auftreten. Unser Zwergwal war wohl auch noch ein junges Tier, denn mit 3 bis 4 Meter Länge ist er noch nicht vollkommen ausgewachsen, Zwergwale werden 6,8 bis 9,8 Meter lang. Die Tiere sind außerdem sehr neugierig und nähern sich gerne kleinen Booten. Wegen ihrer geringen Größe und genau dieser Zutraulichkeit waren Zwergwale stets einfach zu jagen und waren bereits im Mittelalter als Jagdbeute bekannt (während andere Bartenwale einfach zu groß waren). Während der Zeit der großen Walfänger des 18. und 19. Jahrhunderts blieb der Zwergwal weitestgehend verschont, zu klein war er um lukrativ zu sein. Das änderte sich in den 1960ern als man alle größeren Bartenwale annähernd ausgerottet hatte und man nun begann die Zwergwale wieder zu bejagen. Doch bevor man auch diese Wale bis an den Rand der Ausrottung treiben konnte, entschied man sich den Walfang langsam aber sicher bei Seite zu legen. Der Zwergwal gilt heute in der Roten Liste als nicht gefährdet und wir hoffen das, das so bleiben wird.
Nördlicher Zwergwal (Balaenoptera acutorostrata) [(Barten)wal]
Ich wünsche euch, trotz der unerwarteten Wendung, viel Spaß mit dem Prompt.
B.e.l.l.a. (Einhorn-Kostüm)
https://belletristica.com/de/books/32925-crikey-it-s-a-unicorn/chapter/175982-zwergwal
Mobu Cajatoshija (Marv)
Elle
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