Wir wollen uns auch heute nicht Lumpen lassen und an diesem Ostersonntag ein besonderes Tier entdecken. Dafür müssen wir heute in das kühle Wasser des nördlichen Atlantiks abtauchen. Dort wo steinige Meeresböden in Küstennähe zu finden sind, findet sich unser heutiges Tier. Einen richtigen Wasserhasen suchen wir! Wir ziehen Neoprenanzüge an und springen in das kalte Wasser um an besagte Stellen zu tauchen und tatsächlich finden wir recht bald einen klumpingen Fisch am Meeresgrund, der so gar nicht in seinem Element zu seinen scheint.
Denn der Seehase (Cyclopterus lumpus), auch Lump(fisch) genannt, ist, auch wenn ein Fisch, ein sehr schlechter Schwimmer, weshalb er nur allzu gerne von Robben gefressen wird. Der Fisch besitzt keine Schwimmblase, dafür eine Saugscheibe am Bauch, mit der er sich an den Grund festsaugen kann, was ihm die Lebensweise am Gewässergrund erleichtert. Seehasen sind als Speisefisch nicht begehrt, denn ihr Fleisch ist locker und gallertartig. Als "deutscher Kaviar" wird aber der Roggen der Fische vertrieben und als Ersatzprodukt zum Störkaviar gehandelt. Ganze 700 Gramm Rogen kann ein einziges Weibchen an Rogen in sich tragen, bedenkt man, dass die Tiere maximal ein Gewicht von 9,5 Kilogramm erreichen, entspricht das Minimum 7 Prozent des Gesamtgewichts. In Zahlen ausgedrückt gibt ein Weibchen pro Laichgang rund 140.000 Eier ins Wasser, eine beeindruckende Menge.
In der Lachszucht kommt der Seehase ebenfalls als Putzerfisch zm Einsatz und frisst die Lachslaus und kann so helfen den Einsatz von Antibotika zu verringern. Der Seehase gilt heute als niedrig gefährdet und wie sich sein Bestand entwickelt ist bisher unbekannt.
Seehase (Cyclopterus lumpus) [Ostereier]
Viel Spaß euch mit dem Prompt und den Werken:
Mobu Cajatoshija (Marv)
https://belletristica.com/de/books/26882-die-tanzenden-himmel/chapter/233317-fischgarten