Heute ist es ziemlich stürmisch und ungemütlich, um dem Wetter zu entfliehen, wollen wir ein feuriges Thai-Curry genießen. Während des Kochens und des Essens kreisen unsere Gedanken um Thailand und seine vielfältigen Lebewesen. Im Verlauf des Abends sprechen wir über allerhand Tiere unter anderem Riesengleiter. Ein großes Geschöpf, mit Schwingen einem Vogel gleich, nein, ein Drache, oder doch eine Fledermaus?
Der Name allein lässt einen schon in fantastische Untiefen gleiten, doch die Realität sieht anders aus.
Realität ist ein gutes Stichwort, denn wir sind nun tatsächlich in Thailand. Wie wir hier her gelangt sind? Egal! Lasst uns Riesengleiter suchen! :D
Der Ort für unsere Suche scheint ideal, den Riesengleiter, den wir hier finden können bevorzugt vor allem Regenwälder in hügeligem Terrain. Dabei werden wir das luftliebende Geschöpf nicht am Boden finden, sodass wir uns daran machen die hohen Bäume zu erklimmen. Es dauert eine Weile und ist ganz schön anstrengend, als wir das Kronendach erreichen, taucht der Mond die Blätter in ein feines Silber. Die Geräusche des nächtlichen Dschungels sind geprägt von Froschquaken und allerlei Insekten.
Als plötzlich ein kleines Wesen von einem noch höheren Baum hinab in unsere Richtung gleitet. Es ist vielleicht 40 Zentimeter lang und sieht in seinem gleitenden Flug, wie eine Decke mit Hundskopf aus. Zu unserem Glück landet das Tier in unserer Nähe und wir können es genauer betrachten. Die Augen groß, die Ohren klein. Das Fell ist bräunlich-grau und mit weißen Flecken versehen, was wohl eine gute Tarnung ist, wenn diese Tiere an Rinden hängen. Tatsächlich handelt es sich um einen Riesengleiter, genauer um den Malaien-Gleitflieger (Galeopterus variegatus, Syn.: Cynocephalus variegatus). Dem größeren der beiden Reisengleiter-Arten. Malaien-Gleitflieger fressen Blüten, Blätter, Knospen und Früchte, welche sie mit den Händen zum Maul ziehen und abbeißen. Die Art ist aktuell nicht gefährdet, die Bestände nehmen aber seit einigen Jahren etwas ab. Gründe dafür sind Waldrodungen und die Bejagung wegen des Fleischs und der Haut. Unser Freund hier brauch sich aber nicht von uns zu fürchten und das scheint er zu merken. Er verweilt noch ein paar Minuten bei uns, ehe er davon gleitet. Ein Malaien-Gleitflieger! Unser Prompt der Woche, welches von Fan vorgeschlagen wurde.
Malaien-Gleitflieger (Galeopterus variegatus, Syn.: Cynocephalus variegatus) [Gleitflug]
Viel Spaß euch mit dem Prompt und den Werken:
Mobu Cajatoshija (Marv)
https://belletristica.com/de/books/40517-lieder-der-dschungel/chapter/230872-torobaris-schatten