Heute blicken wir nach Ägypten. Wenn wir an Ägypten denken, denken wir an trockenes, warmes bzw. heißes Klima, Sand und Pyramiden. Doch in den letzten Wochen im südlichen Ägypten, genauer in der Stadt Assuan, war es alles andere als trocken. Sintflutartige Regenfälle und sogar Hagel haben die Region heim gesucht, dutzende Bäume umgerissen, Telefonmasten zerstört, etc. - eine Folge des Klimawandels. Es bleibt den Bewohnern der Stadt Assuan aufgrund dieser Extremwetterlagen nichts anderes übriges, als in ihren vier Wänden zu bleiben, doch sicher sind sie dort nicht.
Aufgrund des extremen Wetters suchen nicht nur Menschen Schutz in den Gemäuern, sondern auch andere Tiere, wie etwa Skorpione. Bislang wurden fast 500 Menschen gestochen, drei davon verstarben leider, und es wird erwartet, dass das stürmische Wetter anhält. Die Skorpione stechen dabei nicht aus Boshaftigkeit, sondern verteidigen sich, um selbst überleben zu können.
Unter diesen Skorpionen finden sich sicherlich auch sicherlich Vertreter des Feldskorpions
(Buthus occitanus). Dieser gelbliche Skorpion besiedelt nicht nur Ägypten und das nördliche Afrika, er kommt auch in Europa vor, wie etwa in Portugal, Spanien oder Frankreich. Wie alle Skorpione ist auch der Feldskorpion vor allem nachtaktiv, was die Wahrscheinlichkeit auf einen Stich steigert, da man Skorpione nachts nur schwer sehen kann (außer in der Verwendung von Schwarzlicht) und so der Skorpion auch in Kontakt mit einem treten kann, wenn man schläft. Am Tag verbirgt er sich beispielsweise unter Steinen und Geröll oder in selbst gegrabenen Höhlen und ist damit auch eher schwer zu finden. Wie die meisten Skorpione frisst der Feldskorpion vor allem Insekten und andere Spinnentiere und kann somit ebenfalls als Nützling für den Menschen agieren, auch wenn sein wehrhafter Stachel ihn deutlich gefährlicher macht, als die Zitterspinne im Badezimmer. Seine schmalen Scheren deuten beim Feldskorpion auf eine giftigere Skorpionart hin. Dabei sind die europäischen Feldskorpione um einiges weniger giftig (ihr Stich ist vergleichbar mit einem Bienenstich), als ihre afrikanischen Verwandten. Grund dafür ist, dass diese in einem viel trockeneren Klima leben, wo Beute seltener ist und wenn sie eine finden, sie absolut sicher gehen müssen, dass die Beute auch wirklich zur Nahrungsquelle wird. Das ist mit einem hohen Aufwand verbunden, den die europäischen Feldskorpione nicht eingehen brauchen, da ihr Überleben auch mit schwächerem Gift gesichert ist.
Feldskorpion (Buthus occitanus) [Ägypten / Regenfälle]
Da das Thema auch Klimawandelbezug hat, empfehle ich mal wieder auch Marvs Gruppe Authors for Future. Und auch wenn das Thema, aufgrund der Umstände, nicht das spaßigste ist, wünsche ich euch viel Erfolg und Inspiration damit. Mir war einfach wichtig diese Begebenheit zu erwähnen, von der ich auch nur durch Zufall erfahren habe.
Ich wünsche euch viel Spaß mit dem Prompt und den Werken :D
Felix H.
https://belletristica.com/de/books/30793-taglich-tierisch/chapter/205009-tierfakt-310-22-11-2021
B.e.l.l.a. (Einhorn-Kostüm)
https://belletristica.com/de/books/32925-crikey-it-s-a-unicorn/chapter/210088-feldskorpion
Mobu Cajatoshija (Marv)