Heute ist mir ein Gerippter Bachkäfer (Amphimallon solstitiale) begegnet, den ihr sicher alle kennt.
Wie von dem habt ihr noch nie gehört?
Das mag vielleicht daran liegen, dass dieser Käfer auch als Junikäfer bekannt ist. Doch auf diesen formschönen Namen hören gleich drei Käferarten, die alle nur entfernter miteinander verwandt sind.
Allerdings ist der Name „Junikäfer“ meist mit unserem Gerippten Bachkäfer Synonym, aber ihr wolltet ja wissen, warum ich den nicht einfach Junikäfer sage.
Die Käfer haben eine Körperlänge von etwa 14 bis 18 Millimetern und haben das typische Aussehen der Blatthornkäfer, erinnern als an einen Skarabäus, wenn auch etwas schmaler und langgezogener, wie die größeren Maikäfer (Melolontha). Die Körper der Käfer sind ledergelb bis braun gefärbt, wobei der Scheitel und der Halsschild dunkler sind. Sie lassen sich allein schon durch ihre Größe (sie sind deutlich kleiner) und die eben erwähnte Färbung von den rotbraunen Maikäfern unterscheiden.
Die Art besiedelt einen Großteil Europas und kommt dort vor allem in Parks, Feldern und im Flach- bis Hügelland vor, im Gebirge findet man den Junikäfer eher selten. Überwiegend sehen wir von ihrer Aktivität in unserer direkten Nachbarschaft nur wenig, den eigentlich sind Junikäfer nachtaktiv, was meinen neuen Freund dazu bewogen hat, das Tageslichts zu durchfliegen, kann ich nur mutmaßen. Normalerweise fliegen die Käfer in der Dämmerung warmer Nächte von Ende Juni (daher der Name) bis in den Juli hinein in teilweise großen Schwärmen.
Alles in allem sind es sehr faszinierende Tiere und gerade weil über 80 Prozent unserer Fluginsekten verschwunden sind, freue ich mich in den letzten Jahren immer besonders, wenn ich einen dieser Käfer erblicke.
Gerippter Bachkäfer / Junikäfer (Amphimallon solstitiale) [Tierische Junifreude]
Ich wünsche euch viel Spaß mit dem Prompt und den Werken:
Mobu Cajatoshija (Marv)