Heute ist der 22.02, heute wäre Steve Irwin (der unser Gruppen-Wappen ziert) 61 Jahre alt geworden. Leider kam es dann 2006 zu einem folgenschweren Unfall, weswegen er heute nicht mehr ist. Es ist einer der Tage, bei denen es bei mir Tradition ist mindestens eine seiner vielen Dokus zu sehen. Da heute auch Montag ist, heißt es auch ein neues Prompt für die CRIKEY-Challenge und da nun Steve Irwin Australier war, eine Vorliebe für Reptilien hatte, geht es ins Outback. Doch welches Tier werden wir erblicken? Tatsächlich hatte ich bis heute Mittag mich noch nicht entscheiden können und war Gedanken verloren auf dem Weg zu Arbeit, als ich plötzlich etwas vor mir liegen sah! Eine Sordibus flexilanguis! Die verdreckte Gummischlange! Welche offenbar von einem Kind verloren wurde und mir natürlich keinen Schrecken verursacht hat, weil ich in Gedanken versunken fast darauf getreten wäre, da ich das ziemlich als ein Zeichen betrachtet habe (weil von den drei Optionen eine Schlange war) geht es nun tief ins Outback in die heißen Wüstengegenden von West Queensland. Wer hier von einer Giftschlange gebissen wird, hat schlechte Karten. Also seid bitte etwas vorsichtig.
Wir laufen über den rotbraunen, sandigen Grund als wir aus einem Erdloch einen dunklen Schlangenkopf aus einem Erdloch blicken. Er zieht sich zurück als wir uns näher, also warten wir und sehen was passiert. Tatsächlich erscheint wenige Minuten später eine über zwei Meter lange Schlange von dunkelbrauner Farbe. Ein prüfender Blick verrät uns: Es ist wirklich die Schlange die wir suchen, eine Fierce Snak. Wie die Australier sie nennen, die “wilde Schlange” ist bei uns als Inlandtaipan (Oxyuranus microlepidotus) bekannt. Berühmt für ihr starkes Gift dichtete man ihm schon bald einen aggressiven Charakter an. Dabei ist diese Schlange eher sehr scheu und versteckt sich lieber in einem Erdloch als ihr Gift für eine Gefahr zu verbrauchen. Das Gift selbst ist hauptsächlich ein Nervengift, was zu einer schnellen Lähmung führt, zusätzlich besitzt das Gift Komponenten, welche die Blutgerinnung stark stören und Muskelgewebe schädigen. Der Inlandtaipan ist die giftigste Schlange der Welt, ein Biss reicht aus und er tötet 230 bis 250 Menschen auf einen Schlag. Doch wozu so ein mächtiges Gift? *zeigt in die Umgebung* Hier gibt es nicht viel und noch weniger Beute, wie die australische Plague Rat (Rattus villosissimus) und andere Mäuse und/oder Mausähnliche Säugetiere, von denen sich der Inlandtaipan ernähren könnte. Er muss sicher gehen, dass die Beute die er findet, auch wirklich seine Beute bleibt und nicht entkommen kann. Daher ist sein Gift so viel stärker als das anderer Schlangen. Die Giftproduktion ist aufwendig, aber offenbar nicht zu aufwendig für den Inlandtaipan, den trockene Bisse, also Bisse ohne Gift, sind eine Seltenheit. Trotz allem ist kein dokumentierter Fall bekannt, bei dem ein Mensch sein Leben gelassen hat, selbst Bisse sind ungemein selten, den hier ist ja nichts. Und wer würde denn in dieses Nichts wollen?
Das ist vermutlich auch der Grund wie diese Schlange kurz nach ihrer Erstbeschreibung 1882 über 90 Jahre lang nicht gesichtet wurde, erst wieder 1972 entdeckte man das Tier wieder. Und auch das war nur ein Riesenzufall. Den der Inlandtaipan zeigt sich längerfristig nur im Frühling an der Oberfläche und das war als man eine Expedition schickte, die diese Schlange wiederfinden sollte, noch nicht bekannt. Aber sie hatten Glück, so wie wir jetzt Glück haben und dieses wundervolle Tier bestaunen können.
Inlandtaipan (Oxyuranus microlepidotus) [Schlange]
(Fotos und ein Link zu einer Doku gibt es ebenfalls in der Crikey-Gruppe)
Ich wünsche euch viel Spaß mit dem Prompt und den Werken:
B.e.l.l.a. (Einhorn-Kostüm)
https://belletristica.com/de/books/32925-crikey-it-s-a-unicorn/chapter/161763-inlandtaipan
Elle
https://belletristica.com/de/books/9005-sehnsucht-australien/chapter/131049-schlangel
Mobu Cajatoshija (Marv)
https://belletristica.com/de/books/40519-wuste-am-kupfermeer/chapter/210649-farbenzeit