Es geschehen doch noch Zeit und Wunder, nicht nur das ich mich nach einer stressigen Winterzeit hier wieder melden kann, auch unser heutiges Prompttier kommt einem Wunder gleich oder besser, dass es immer noch auf unserer Welt wandelt.
Wir reisen heute nach Brasilien, genauer in den Bundesstaat Bahia, wo Waldlandschaften im Abflussbecken des Rio São Francisco gedeihen und unserem Prompttier eine Heimat boten. Viel ist nicht mehr übrig von den Wäldern am Fluss oder auch den Trockenwäldern, welche ebenfalls von unserem Freund besiedelt wurden. Zu dem massiven Lebensraumverlust kam massive Wilderei hinzu. Je mehr die Tiere gewildert wurden, desto lukrativer wurde es, sie aus der Wildnis für Privathalter zu stehlen. Was zum Aussterben in der Wildnis führte.
Es wäre wohl das Ende für den Spix-Ara (Cyanopsitta spixii) gewesen, doch es gab sie noch, die letzten seiner Art in Haltungen weltweit verstreut. Eine globale Kooperation wurde geschaffen, aus Züchtern, Zoos und Haltern, die sich zum Ziel machten, die wunderschön blauen Vögel zu erhalten. Während 1988 noch 17 Tiere gehalten wurden, waren es 2000 bereits 42 Spix-Aras. Im selben Jahr starb der letzte wildlebende Spix-Ara.
22 Jahre später, genauer im Juni 2022 wurden durch die Artenschutz-Organisation ACTP (Association for the Conservation of Threatened Parrots e. V.) acht Spix-Aras ausgewildert. Bereits nach einem Monat konnte eine positive Bilanz gezogen werden: alle Tiere leben und erkunden ihren neuen Lebensraum. Die Auswilderung weiterer Vögel folgte Ende des Jahres 2022 und soll fortgeführt werden.
Dieses blaue Wunder zeigt, wie viel möglich ist, wenn wir uns gemeinsam einem Ziel verschreiben, aber auch wie schwer es wiegt, wenn wir anstatt Vorsicht Nachsicht walten lassen und unsere Fehler wiedergutzumachen versuchen, anstatt sie gleich zu vermeiden.
Wie bereits erwähnt, zeichnen sich Spix-Aras durch ihr blaues Gefieder aus, es sind kleine Aras misst einer Länge von rund 56 Zentimetern. Was sie trotzdem zu mittelgroßen Papageien macht. Wie auch die meisten Aras ernähren sie sich von Samen und Nüssen.
Benannt wurden die Vögel nach ihrem Entdecker Johann Baptist von Spix, der die blauen Juwelen im Jahr 1819 ausfindig machte. Während wir durch den umliegenden Wald streifen und das Abendrot genießen, hören wir lautes Gekreische näher kommen. Nur wenig später fliegt ein kleiner Trupp blauer Spix-Aras an uns vorbei. Ein blaues Wunder und unser erstes Prompt im Jahr 2023! :D
Spix-Ara (Cyanopsitta spixii) [Blaues Wunder]
Ich wünsche euch viel Spaß mit dem Prompt und den Werken:
Mobu Cajatoshija (Marv)