Heute geht es nach Australien, u.a., da morgen auch der Steve-Irwin-Tag ist und der gute Herr Teil unseres Logos ist. x3 Wir begeben uns in den australischen Busch zwischen Eukalyptus und Spinifexgras. Als plötzlich ein fauchendes Etwas sich auf dem Weg präsentiert und wild mit seinem Kopf wackelt. Nur um im nächsten Moment diesen zu schrumpfen und auf den Hinterbeinen davonzulaufen. o.o Es klettert auf einen nahen Eukalyptus und jetzt können wir es genauer betrachten: Eine Kragenechse
(Chlamydosaurus kingii). Diese etwa einen Meter lange Art der Agamen ist wohl eine der bekanntesten Vertreter der australischen Fauna. Diese Echsen haben ihren Namen von dem "Kragen" erhalten, eine große Hautmembran, die sie mit Knorpelstäben aufstellen können. Damit drohen sie Fressfeinden und machen sich schlagartig größer, aber auch untereinander kommt es zur Kragenkommunikation (insbesondere im Revierkampf). Der Kragen ist, im Vergleich zur eher schlichten braunen Färbung der Tiere, sehr deutlich rötlich und schwarz gefärbt, was zusätzlich den Einschüchterungseffekt erhöhen soll.
Kragenechsen sind tagaktiv, vor allem am Morgen und späten Nachmittag, wo die Hitze nicht so stark ist. Dann machen sie Jagd auf Insekten und Spinnen, hierbei bevorzugen sie offenbar Schmetterlingsraupen als Beute, aber auch Ameisen, Termiten und Käfer fressen sie gern. Selten dagegen werden Vogelnester geplündert. Falls sie ein Beutetier entdecken, klettern sie ihren Ansitz herunter und rennen auf zwei Beinen schnell zur Beute, um dann wieder auf alle viere zu sinken. Anschließend wird das Beutetier gefasst, zerkaut und geschluckt. Diese Beutetiere werden meist von einem kleinen Ansitz auf einem Baum erspäht, denn Kragenechsen sind Lauerjäger.
Dabei lassen sich Kragenechsen aber auch keine gute Gelegenheit entgehen, sie begeben sich häufig in Gebiete in denen es einen frischen Wald- oder Buschbrand gab, um dort nach Beute zu suchen, die nun ohne Deckung ist. Da kleinere Waldbrände in Australien überwiegend nur die Bodenvegetation zerstören, harren die Kragenechsen diese auch häufig auf einem Baum sitzend aus und füllen sich dann den Bauch mit Insekten und mehr, was es nicht aus den Bodenflammen geschafft hat.
Generell gelten Kragenechsen aktuell als nicht gefährdet, auch wenn ein genauer Populationstrend unbekannt ist, verwilderte Hunde stellen ihnen nach und auch die eingeführte Agakröte brachte einige Lokalpopulationen zum Einbrechen. Ein gesundes Maß an Vorsicht ist demnach nicht verkehrt, aber kein wirklicher Grund zur Sorge.
Kragenechse (Chlamydosaurus kingii) [tierische Geschichte mit Kragenthematik]
Ich wünsche euch viel Spaß mit dem Prompt und den Werken:
Mobu Cajatoshija (Marv)
Text ist P16: https://belletristica.com/de/books/40538-weyn-weyb-und-gezank/chapter/272594-aschenwein