Wir bleiben im maritimen Bereich, doch zieht es uns ferner von den heimischen Stränden in die tropischen Gewässer der Banggai-Inseln. Hier wollen wir bei einem Tauchgang unser Prompttier der Woche finden. Hoffentlich finden wir das Tier, denn es ist inzwischen von der IUCN in der Roten Liste als stark gefährdet eingestuft und sein Bestand wird immer kleiner. Wir ziehen uns in der Hoffnung unseren Freund zu finden Schnorchel und Flossen über und springen ins Wasser um in ein buntes Farbenmeer einzutauchen. Egal wo wir hinblicken, im kristallklaren Wasser gedeihen überall prächtige Korallenstöcke in den schönsten `Farben. Das uns umgebende Wasser ist sehr warm und neben den Korallen erspähen wir auch Seegras. Wir nähern uns den Unterwasserpflanzen und erspähen erst einen, dann mehrere Fische. Diese haben einen ovalen, hochrückigen Körper mit silbrig, weißgrauer Grundfarbe und lang ausgezogenen Flossen. Über den Körper ziehen sich zwei große schwarze Querbänder und die Augen sind ungemein groß. Die beiden Lappen der tief gegabelten Schwanzflosse werden von zwei schwarzen Längsbändern geprägt. Alles in allem ein sehr prachtvoller, wenn auch mit 8 Zentimeter eher kleiner Fisch. Während wir uns auf den einen Fisch fokussieren, „schlüpfen“ immer mehr dieser Tiere aus dem Seegras, bis wir mehrere hundert Tiere zählen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Schwärme des Banggai-Kardinalbarschs (Pterapogon kauderni) an die 500 Tiere zählen. Die Seltenheit des Tieres wird vor allem durch seinen sehr begrenzten Lebensraum definiert, der Banggai-Kardinalbarsch lebt nur in einem kleinen Gebiet um die Banggai-Inseln, weiterer kleiner Inseln, z. B. bei Taliabu. Während das gesamte Gebiet eine Fläche von 5500 Quadratkilometern umfasst, sind innerhalb des Gebiets nur 34 Quadratkilometer als Siedlungsraum für diesen Fisch geeignet. In diesem Gebiet leben rund 2,4 Millionen dieser Fische, die aber für die Meerwasser-Aquaristik gefangen werden, etwa 700.000 bis 900.000 Tiere werden jährlich gefangen, teilweise mit Cyanid betäubt, woran sie dann schon während des Transports versterben. Die Reproduktionsrate dieser Fische ist sehr langsam und der Gesamtbestand in viele kleinere Populationen zersplittert, die keinen Austausch miteinander führen können. Große Verluste in einer Population können damit nur sehr schlecht kompensiert werden und können durchaus zum Erlöschen führen. Es wäre ein Jammer, wenn der Banggai-Kardinalbarsch verschwinden würde. Darum lasst uns darauf aufmerksam machen, mit unserem Prompt der Woche!
Banggai-Kardinalbarsch (Pterapogon kauderni) [tierische Prinzipien]
Ich wünsche euch viel Spaß mit dem Prompt und den Werken:
Mobu Cajatoshija (Marv)