Im Juli strahlt der Vollmond nicht nur als Supermond, sondern auch als Donnermond. Woher der Name stammt, ist nicht vollständig überliefert, es könnte damit zusammenhängen, dass der Juli sehr heiß ist und damit auch viele Gewitter verursacht. Genau heute, am 3.07. erreicht der Mond seine Vollmondphase und ab morgen erreicht der Mond Erdnähe, sodass uns nur noch 360.149 Kilometer trennen, die Folge ein besonders großer Vollmond!
So ein Ereignis lassen wir uns nicht entgehen und reisen dafür nach Vietnam. Kurz nach Mitternacht besteigen wir ein Floß, welches uns auf dem Mekong treiben lässt. Der Vollmond erstrahlt kraftvoll und wir spüren praktisch, wie sein Licht uns durchströmt und unsere Sinne auf eine besondere Reise lenkt. Ganz gebannt blicken wir zum Himmel, als wir ein Platschen hören. Wir blicken uns um, doch sehen wir nichts an der Oberfläche. Wir zücken unsere Taschenlampen und strahlen in die nasse Tiefe. Dort erblicken wir einige langgestreckte Fische. Sie sind dunkelgrau, mit hellerem Bauch und dunkelgrauen bis schwarzen Flossen. Die Bauchflossen haben acht Weichstrahlen und das Maul ist endständig. Zwar können wir am lebenden Fisch keine Schwimmblase von außen erkennen, aber wir sind uns bereits jetzt sehr sicher, dass es sich um einen Pangasius (Pangasianodon hypophthalmus) handeln muss. Dieser eigentlich tagaktive Fische besiedelt die Flussläufe des Mekongs und des Mae Nam Chao Phraya (auch Chao-Praya-Fluss genannt) in Thailand, Vietnam, Laos und Kambodscha. Im Laufe des Jahres unternehmen die Fische weite Wanderungen, die mit den wechselnden Wasserständen der besiedelten Flüsse korrelieren. Ab Oktober wandern die Tiere stromaufwärts in die Laichgebiete, wo die Laichaktivität in den Monaten Mai bis Juli ihren Höhepunkt erreicht. Der Fisch selbst ist in seiner Erscheinung den meisten wohl eher als Filet ein Begriff, schon seit mehreren Jahrhunderten wird er gefangen und befischt. Seit einiger Zeit wird auch der Fisch in Aquakulturen nachgezogen, für die aber häufig Eier aus den Gewässern entnommen werden. Da der Pangasius die Geschlechtsreife erst mit über drei Jahren erreicht, kann er sich von solchen Dezimierungen, wie Überfischungen nur schwer erholen. Die Bestände sind seit Jahren rückläufig und die IUCN stuft die Art als stark gefährdet ein. Kambodscha (1994) und Vietnam (2000) reagierten auf diese Bedrohung und verbaten die Befischung der Pangasisus, sodass unseren Mondfreunden keine Gefahr von Fischern drohen dürfte. Vom Mondlicht und unserer Entdeckung inspiriert, greifen wir zu unserem Schreibwerkzeug und fangen an zu Schreiben.
Pangasius (Pangasianodon hypophthalmus) [(tierischer) Donnermond]
Ich wünsche euch viel Spaß mit dem Prompt und den Werken:
Mobu Cajatoshija (Marv)