Heute am 8.05.2023 passiert etwas, das hat es schon laaaange nicht mehr gegeben: Das Prompt ist kein Tier. :madness:
Wir hatten schon vor einiger Zeit den Blob, einen Schleimpilz, der weder Pflanze, Pilz noch Tier ist, aber ansonsten war es bei uns doch sehr tierisch. Das soll auch in der Zukunft weiter so bleiben, mit einem kleinen Unterschied. Der Zyklus hieß früher Reptil > Vogel > Fisch > Säugetier > Wirbellose > Amphibie; also 6 Gruppen, das passt ja gar nicht zu Belletristica, wo wir doch häufig eine 7-Thematik besitzen. Weshalb es nun die 7. Gruppe gibt "nicht-tierisch", was meistens Pflanzen und Pilze sind, aber auch Einzeller seien können, Hauptsache Lebewesen. :3
Da das was ganz Besonderes ist, dachte ich mir, wir nehmen auch eine besondere Pflanze. Den Ginkgo (Ginkgo biloba).
Der Ginkgo, auch Ginko, ist eine aus China stammende Baumart, welche heute weltweit angepflanzt wurde. Er ist der einzige lebende Vertreter der Ginkgoales, einer ansonsten ausgestorbenen Gruppe von Samenpflanzen. Seine fächerartigen Blätter sind in der Pflanzenwelt einzigartig und erlauben die leichte Bestimmung des sommergrünen Baumes. Weniger bekannt als die Form der Blätter ist die Geschichte hinter dem Namen "Ginkgo". Der Name leitet sich vom chinesischen Yínxìng (銀杏 / 银杏) her, dessen sinojapanische Aussprache Ginkyō (jap. phonographisch ギンキョウ) ist. Ginkyō bedeutet so viel wie Silberaprikose, was auf die silbrig, schimmernden Samenanlagen des Baumes verweist. Erstmallig in Europa bekannt wurde der Ginkyō durch den deutschen Arzt und Japanforscher Engelbert Kaempfer, welcher in den Jahren 1690 und 1691 umfangreiche Untersuchungen an der japanischen Pflanzenwelt durchführte (der Ginkyō wurde nach Japan eingeführt und wurde hauptsächlich als Tempelbaum kultiviert). Die Ergebnisse seiner Forschung publizierte er unter dem Titel "Flora Japonica" in seinem Werk Amoenitatum Exoticarum (Lemgo, 1712). Dafür hatte er sogar nahezu alle Pflanzen, die er beschrieb, auch zeichnerisch festgehalten. Kaempfer legte aber nicht nur auf die Illustrationen wert, er wollte die einheimischen Namen wiedergeben. Dafür ließ er sich von Japanern im bebilderten, enzyklopädischen Wörterbuch Kinmō-zui (訓蒙図彙 von Tekisai Nakamura, 1666) zeigen, damit er sogar die Schriftzeichzen korrekt wiedergab, kopierte er sie aus dem Wörterbuch. Bei der Wiedergabe der Lesung Ginkyō in lateinischer Schrift unterlief Kaempfer aber ein Schreibfehler. Für gewöhnlich transliterierte er die "kyo" Silbe in Form eines kjo, doch hier schrieb er aus ungeklärten Gründen ein "kgo", noch unerklärlicher wird es, da Briefe von Kaempfer bekannt sind, wo er davor und danach von Ginkyō spricht. Der Schreibfehler wurde dann von 1771 von Carl von Linné bei der Erstveröffentlichung der Gattung übernommen und ist damit, laut den Regeln der botanischen Nomenklatur, unveränderbar, auch wenn es richtig Ginkyō heißen müsste.
Doch was ist nun der Gingko, äh Ginkyō für ein Baum?
Auch wenn er weltweit angepflanzt wird, als Zier- und oder Tempelbaum, existieren heute natürliche Populationen nur in der Stadt Chongqing und der Provinz Guizhou im Südwesten Chinas. Der Ginkgo ist ein sommergrüner Baum, das heißt, er wirft im Herbst seine Blätter ab, da der Baum älter als 1000 Jahre werden kann, ist das ganz schön viel Laub. :D
Zu Beginn seines Lebens schießt der Gingko förmlich in den Himmel und wächst in die Höhe (er kann bis zu 60 Meter hoch werden, bleibt aber meist kleiner). Dabei wächst der Stamm überwiegend sehr gerade und ist auffallend dünn, mit einem Alter ab 25 bis 30 Jahren beginnt das Dickenwachstum. Der Baum wird also breiter, sodass man auch auf den ersten Blick schon mal das Alter eines Gingko-Baumes grob schätzen kann. Nur eine der vielen Besonderheiten dieses "lebenden Fossils", denn die Gattung Gingko existiert bereits seit dem Jura (vor etwa 201,3 Millionen Jahren und endete vor etwa 145 Millionen) und der heutige Gingko seit 51,5 Millionen Jahren. Doch es sieht nicht gut für diesen alten Freund aus, der Ginkgo wird von der IUCN als stark gefährdet betrachtet, was u.a. auf seiner kleinen Verbreitung begründet liegt. Umso mehr sollten wir uns um diesen Baum bemühen, der vom deutsche „Kuratorium Baum des Jahres“ zum Mahnmal für Umweltschutz und Frieden und zum Baum des Jahrtausends ernannt wurde.
Ginkgo (Ginkgo biloba) [Neuanfang]
Ich wünsche euch viel Spaß mit dem Prompt und den Werken:
Mobu Cajatoshija (Marv)
https://belletristica.com/de/books/27001/chapter/310219
Systema