Heute, am 7.10.2024, soll es wieder eine Amphibie werden. Die heutigen Tage-des-Tages sind leider alle nicht wirklich gut geeignet für ein Prompt (u.a. ist heute Tag der Badewanne). In solchen Fällen habe ich das große Glück, dass mir die Seite Amphibiaweb.org unter die Arme greift, den diese Website/Datenbank wählt jede Woche eine Amphibie der Woche aus. Wir sollten häufiger über Amphibien reden, nicht nur als Prompt, sondern auch über ihre desolate Situation, die diese Tiergruppe im menschlichen Zeitalter erfahren muss.
Denn wir wissen seit Jahrzehnten, dass das globale Netzwerk geschützter Gebiete mehr Amphibienarten ungeschützt lässt als andere Landwirbeltierklassen. Angesichts der Verpflichtungen vieler Länder, bis 2030 30 Prozent der Erde zu schützen, stellt sich die Frage, wie neue Schutzgebiete diese Lücken schließen können. Dabei rücken immer mehr Mikroreservate in den Fokus (Schutzgebiete von weniger als 10 km²) deren Wert oft unterschätzt wird, wenn gängigere Schutzziele wie Säugetier- und Vogelarten in Betracht gezogen werden, aber bei den kleineren Amphibien eine große Wirksamkeit erzielen könnten. Die Einrichtung neuer Schutzgebiete ist seit Anfang der 2000er Jahre weltweit zurückgegangen, der Anteil an ungeschützten Amphibienarten ist seit der letzten großen Zählung (2005) unverändert. Da die Verbreitungsgebiete von Amphibien im Durchschnitt kleiner sind als die anderer Landwirbeltiere, sind gezielte Mikroreservate, eine Möglichkeit viele (bedrohte) Arten zu schützen.
Gerade dadurch, dass sie kleiner sind, können diese Reservate häufig schneller und besser in einem Bestand der Amphibienpopulation punkten, weil die größeren Prädatoren fehlen.
Um auf das Prompt zurückzukommen, wir wollen uns dem relativ unbekannten Frosch Rhinella lilyrodriguezae widmen, dessen englischer Name so viel wie "Lily Rodriguezs Schnabelkröte" bedeutet. Es handelt sich hierbei um eine Froschart aus der Familie der Bufonidae, die im Nationalpark Cordillera Azul in Peru vorkommt - für ihn also Glück, dass er bereits in einem Schutzgebiet existiert. Die Wissenschaft ist sich noch nicht sicher, wie selten diese Tiere sind und stuft die Art aktuell als "Daten ungenügend" ein. Die Tiere besitzen eine verlängerte Schnauze und einen Farbwechsel zwischen Tag und Nacht, der im Tagesverlauf heller wird. Tagsüber sind seine Rücken und seine Flanken dunkelbraun, mit dunkelgrünen Flecken zwischen der Kreuzbeinregion und den Ohrspeicheldrüsen, und die Kehle ist dunkelgrau. Nachts ist sein Rücken hellbraun, mit einer weißlich-grauen Linie zwischen der Schnauze und der Kloake. Die Schnauzenspitze, das Auge, die Augenbraue und der Kopf sind hellgrau.
So wie der Frosch täglich einen Wechsel erfährt, sollten wir eben auch einen Wechsel in unserem Denken erfahren, damit wir auch weiterhin mit diesen ganzen verschiedenen Arten den Planeten teilen können.
Lily Rodriguezs Schnabelkröte (Rhinella lilyrodriguezae) [Tierische Geschichten mit grünen Inseln]
Ich wünsche euch viel Spaß mit dem Prompt und den Werken:
Mobu Cajatoshija (Marv)
https://belletristica.com/de/books/27001/chapter/402483 (P16 wegen Depressionsthematik.)