Heute ist Tag des Blaubeermuffins und jemand war so lieb uns gaaaaaaaanz viele dieser Köstlichkeiten zu backen! Es wäre natürlich sehr unhöflich, wenn wir sie nicht gleich alle aufessen und so stürzen wir uns mit Freude auf die süßen Verführungen.
Doch was ist das?
Unsere Zungen sind ja ganz blau D: tatsächlich färben gezüchtete Heidelbeeren die Zungen kaum, Waldheidelbeeren dagegen sehr intensiv. Fröhlich präsentieren wir unsere blauen Zungen. Während unsere Zungen zeigen Ausdruck der Freude ist, nutzen die Blauzungenskinke (Tiliqua) ihre meist blauen Zungen zur Abschreckung (der Riesenblauzungenskink besitzt entgegen seines Namens eine rosa Zunge mit blauer Spitze). Von dieser Gattung gibt es sieben Arten und wir wollen uns heute dem (Gemeine) Blauzungenskink (Tiliqua scincoides) widmen. Dieser lebt in Australien, wo er in weiten Teilen des Landes vorkommt. Dabei bevorzugt die Echse trockenes und schwach bewaldetes Grasland, ist aber auch in Waldgebieten anzutreffen. Gelegentlich findet man ihn auch in Parks und Gärten. Blauzungenskinke sind tagaktive Allesfresser, die sich vor allem von Schnecken und größeren Insekten, aber auch von den Jungtieren einheimischer Nagetiere oder bodenbrütender Vögel ernähren. Über ihre Vorlieben der pflanzlichen Nahrung ist nicht viel bekannt, nur dass sie auch einiges an Pflanzenmaterial verdrücken.
Neben der markanten Zunge besitzt der Blauzungenskink auch eine sehr glatte Haut mit runden Schuppen, welche sich durch eine graue bis braune Färbung mit mehreren dunklen Querbändern auszeichnet.
Blauzungenskinke leben in der Regel einzeln und paaren sich zwischen September und November. Nach etwa drei bis vier Monaten gebärt das Weibchen bis zu 14 Jungtiere.
Doch warum ist die Zunge nun blau bzw. was ist so erschreckend daran? Denn der Blauzungenskink ist ungiftig. Der Trick der Abschreckung bleibt dem Menschen wohl verweht und wir sehen nur den „süßen“ Teil der Drohgebärde. Denn die blaue Zunge reflektiert besonders stark ultraviolette Strahlung und leuchtet damit für alle Tiere, welche diese Strahlung sehen können, wie beispielsweise Vögel, grell auf. So eine Leucht-Attacke aus dem Nichts kann ganz schön überraschen und verunsichert vielleicht den Vogel, ob er den wirklich diese seltsame Leucht-Ding fressen soll. Während der Blauzungenskink das Weite sucht.
Gemeiner Blauzungenskink (Tiliqua scincoides) [tierische Geschichten mit Blaubeeren oder blauen Zungen]
Ich wünsche euch viel Spaß mit dem Prompt und den Werken:
Mobu Cajatoshija (Marv)
https://belletristica.com/de/books/40519-wuste-am-kupfermeer/chapter/246390-der-blaubeerfluchtling