Bei der Befruchtung des Weibchens legt der männliche Feldskorpion (Buthus occitanus) seine Samenpakete (Spermatophore) immer auf einer flachen Unterlage (Stein, Rinde) ab, niemals jedoch auf Sand. Grund dafür ist die enorme Hitze, die der Wüstensand selbst noch in der Nacht halten kann und somit den Samen Schaden zufügen würde.
Ist dies erfolgt, versucht das Männchen, das Weibchen, mithilfe seiner Scheren, das Weibchen über die Spermatophore zu ziehen, sodass diese in die Geschlechtsöffnung des Weibchens gelangt. Gelingt das Unterfangen ist das Weibchen befruchtet.
Die Präembryonalentwicklung bei Feldskorpionen dauert etwa 105 bis 120 Tage an, nach der Geburt verbringen die neugeborenen Feldskorpione 5 bis 7 Tage auf dem Rücken der Mutter und häuten sich, ehe sie das Muttertier verlassen.
Quellen
- Th. Junghanss, M. Bodio: Notfall-Handbuch Gifttiere, Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1996.
- Barbara und Martin Baehr: Kosmos Naturführer – Welche Spinne ist das? Franckh-Kosmos-Verlag, ISBN 3440092100
- Dieter Mahsberg, Rüdiger Lippe, Stephan Kallas: Skorpione Natur und Tier Verlag, ISBN 3-931587-15-0