Die Schildschwänze (Uropeltidae) sind eine Schlangenfamilie, die auf Sri Lanka, dem Indischen Subkontinent und in Südostasien vorkommt. Der Kopf ist slebst für Schlangenverhältnisse ungemein beweglich, was durch besondere Kopfgelenke ermöglicht wird und eine Anpassung an die grabende Lebensweise darstellt. Da beim voran Graben eine höhere Belastung des Kopfes vorliegt, ist der Schädelknochen deutlich stabiler gebaut, als bei anderen Schlangen. Der Schwanz ist eher kurz und endet stumpf. Oft erscheint er wie schräg von oben abgeschnitten. Je nach Schildschwanz-Art wird der Schwanz von einer großen glatten oder mit einer oder drei Spitzen versehenen Schuppe, oder von mehreren bedornten oder gekielten Schuppen verstärkt. Die eben den Schwanz wie einen Schild schützen und so den Tieren ihren Namen gab. Dabei hat der Schwanz nicht nur eine Schutzfunktion, sondern wird beim Graben auch als Widerlager genutzt. Er leitet also damit die senkrechten und etwaigen horizontalen Kräfte aus dem überliegenden Boden in den unterliegenden Boden ab.
Quellen
- Roland Bauchot (Hrsg.): Schlangen. Bechtermünz Verlag, Augsburg 1998. ISBN 3-8289-1501-9
- K. Deckert, Gisela Deckert, G. E. Freytag, G. Peters, G. Sterba: Urania Tierreich, Fische, Lurche, Kriechtiere. Urania-Verlag, 1991, ISBN 3-332-00376-3.
- Volker Storch, Ulrich Welsch: Systematische Zoologie, Fischer, 1997, ISBN 3-437-25160-0