Das Männchen der Mauereidechse (Podarcis muralis) nähert sich kurz vor der Paarung in Imponierhaltung (Drohbalz) einem exponiert sitzenden Weibchen.
Beginnt es aber durch starkes Treteln, einem teilweise rhythmischen bewegen der Vorderbeine, sowie Kopfnicken, Schwanzzittern und Beißen, sind dies unverkennbare Signale der Paarungsunwilligkeit.
Bleibt das Weibchen jedoch liegen, signalisiert es Paarungsbereitschaft.
In diesem Fall setzt das Männchen einen Paarungsbiss am Schwanz oder in der Flankengegend des Weibchens ein. Das Weibchen antwortet seinerseits mit einem für Eidechsen typischen Paarungslauf. Bei diesem zieht das Weibchen das Männchen für eine kurze Distanz von etwa 50 Zentimetern hinter sich her und gibt ihm durch eine vorgegebene Richtung eine Orientierungshilfe für die Paarung.
In der Regel verpaaren sich Weibchen und Männchen jeweils mit mehreren Partnern.
Quellen
- Günter Diesener, Josef Reichholf: Lurche und Kriechtiere (= Steinbachs Naturführer.). Mosaik-Verlag, München 1996, ISBN 3-576-10697-9.
- Manfred Rogner: Echsen. Band 2: Warane, Skinke und andere Echsen sowie Brückenechsen und Krokodile. Ulmer, Stuttgart 1994, ISBN 3-8001-7253-4.
- https://feldherpetologie.de/lurch-reptil-des-jahres/reptil-des-jahres-2011-die-mauereidechse/mauereidechsenjahr/ Abgerufen am 13.08.2021
- https://reptile-database.reptarium.cz/species?genus=Podarcis&species=muralis&search_param=%28%28genus%3D%27Podarcis%27%2Cexact%29%29 Abgerufen am 13.08.2021