Alle Seesterne (Asteroidea) sind in der Lage, sich ungeschlechtlich zu vermehren. Dies erfolgt durch eine Querteilung, rein theoretisch kann auch aus jedem Arm ein neuer Seestern entstehen, je mehr aber zurückgebildet werden muss, desto geringer die Wahrscheinlichkeit. In Anbetracht dessen, dass manche Seesterne der Gattung Labidiaster 50 Arme besitzen, besteht so ein großes Reproduktionspotenzial. Regenerationsformen, bei denen ein oder mehrere große Arme den kleineren, erst neu gebildeten gegenüberstehen, werden Kometenform genannt, da sie an eine Sternschnuppe oder Kometenschweif erinnern. Bei Arten der Gattung Linckia ist diese Vermehrungsart so häufig, dass innerhalb einer Population mehr als 90 Prozent der Seesterne Kometenformen darstellen. Dabei ist der Kometenstern (Linckia multifora) explizit nach dieser Art der Fortpflanzung benannt.
Quellen
- Galfred Goldschmid: Echinodermata, Stachelhäuter. In: Wilfried Westheide, Reinhard Rieger (Hrsg.): Spezielle Zoologie. Teil 1: Einzeller und Wirbellose Tiere. 1. Auflage, korrigierter und ergänzter Nachdruck. Springer Spektrum, Berlin / Heidelberg 2004, S. 808–810 ISBN 3-8274-1482-2.
- Johann Heinrich Linck: De stellis marinis liber singularis. Leipzig 1733
- S. T. Williams: Species boundaries in the starfish genus Linckia. Marine Biology, 136, 1, S. 137–148, 2000 https://link.springer.com/article/10.1007/s002270050016 Abgerufen am 26.02.2021