Der Brasilianische Riesenläufer (Scolopendra gigantea; im englischen Sprachraum auch Peruvian giant yellow-leg centipede oder Amazonian giant centipede) ist der größte Vertreter der Klasse der Hundertfüßer (Chilopoda) und kann, je nach Quelle, eine Gesamtänge von 26 bis 30 Zentimetern erreichen.
Nicht viel ist über diese nachtaktiven, Gifttiere bekannt. Jedoch weiß man über die geschickten Räuber, dass sie große Insekten, Spinnen, Tausendfüßler, Skorpione und sogar Vogelspinnen, aber auch kleine Wirbeltiere, darunter kleine Eidechsen, Frösche (bis zu 95 Millimeter lang), Schlangen (bis zu 25 Zentimeter lang), spatzengroße Vögel, Mäuse und Fledermäuse erbeuten. Dabei ist die Jagd nach Fledermäusen besonders ausgefeilt. Die großen Hundertfüßer klettern die Höhlendecken hoch und halten ihre Beutetiere mit einem festen Griff fest, dabei verlagern sie ihre Gewichtskraft so, dass sie sich mit einem Drittel ihrer eigenen Füße (bis zu 5 Beinpaare verbleiben an der Höhlendecke, 16 bis 18 Beinpaare liegen damit nicht an der Höhlendecke an) an der Höhlendecke und ihre Beute fest im Griff festhalten können (meist ergreifen 8 Beinpaare die Fledermaus). Die Beute wird mit einem Giftbiss getötet und dann gefressen.
Quellen
- A. Arends; R. J. Márquez (2005). "Predation by giant centipedes, Scolopendra gigantea, on three species of bats in a Venezuelan cave" (PDF). Caribbean Journal of Science. 41 (2): 340–346 https://www.researchgate.net/publication/228372837_Predation_by_giant_centipedes_Scolopendra_gigantea_on_three_species_of_bats_in_a_Venezuelan_cave Abgerufen am 23.04.2023