Als Skarabäen (Glückskäfer, altgriechisch σκαραβαίος skarabaios) werden Abbildungen des Heiligen Pillendrehers (Scarabaeus sacer) in der altägyptischen Kunst (Malerei, Plastik und Schmuck) bezeichnet.
Die Bedeutung als Glückssymbol fußte unter anderem darauf, dass der Käfer mit dem Sonnenlauf identifiziert wurde. Die Dungkugel des Käfers wurde mit der Sonne gleichgesetzt, welche der Käfer formt, transportiert und vergräbt - was mit dem Sonnenuntergang gleichzusetzen ist. Was eine Gleichstellung mit dem Sonnengott Re in seiner Fahrt der Sonnenbarke, aber auch eine Gleichstellung zum Gott der Morgensonne Cheper bedeutet.
In der Dungkugel entwickeln sich die Eier, aus denen die Larven schlüpfen, haben sie den Dung gefressen, verpuppen sie sich und verlassen den Erdboden als vollständig entwickelte Käfer. Damit wurden sie auch zum Symbol zur "Auferstehung und Leben".
Weiter nahm man früher an, dass Skarabäen in der Lage seien, das Nilhochwasser zu spüren. Die Tiere sollen weg vom Wasser wandern und tauchten in den Häusern auf und kündigten so den Ägyptern das ersehnte Nilhochwasser an.
Quellen
- Skarabäus. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage, 1888–1890, Band 14, S. 358 https://www.retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=134056&imageview=true Abgerufen am 4.12.2023
- Isaac Myer: Scarabs. The history, manufacture and religious symbolism of the scarabaeus in ancient Egypt, Phoenicia, Sardinia, Etruria. Also remarks on the learning, philosophy, arts, ethics of the ancient Egyptians, Phoenicians, etc. Dayton, New York 1894, https://babel.hathitrust.org/cgi/pt?id=coo.31924060289208&seq=5 Abgerufen am 4.12.2023.
- Manfred Lurker: Lexikon der Götter und Symbole der alten Ägypter. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-596-16693-4.
- Ward, John, and F. L. Griffith. The Sacred Beetle: A Popular Treatise on Egyptian Scarabs in Art and History. Five hundred examples of Scarabs and cylinders, the translations by F. Llewellyn Griffith. London: John Murray, 1902