Riesenhaie (Cetorhinus maximus) schwimmen häufiger in größeren Verbänden an der Wasseroberfläche, wobei die hohen und nicht starren Rückenflossen der Körper weit über die Wellen sichtbar sind. Bei solchen Kolonenbildungen schwimmen die Tiere meist hintereinander, was den Anschein erweckt es handele sich um ein Tier mit mehreren Rückenflossen.
Einige der heute bekannten Seeschlangensichtungen gehen auf die Sichtung solcher Verbände zurück.
Auch die Kadaver von Riesenhaien verursachten so manche Seeschlangenmeldung. Grund dafür ist, dass sich bei Riesenhaien Kiemen, der Unterkiefer und der untere Teil der Schwanzflosse recht schnell von einem Kadaver lösen. Zurück bleibt der kleine, fest an der Wirbelsäule verbundene Hirnschädel, welcher so den Eindruck eines angespühlten Piezosauriers erweckt, welcher am ehesten mit der Seeschlange gleichgesetzt wird.
So ist der Fund von "New Nessie" aus dem 1977 vor der neuseeländischen Küste keine Seeschlange, sondern ein verstorbener Riesenhai gewesen, wie DNA-Untersuchungen zeigten.
Quellen
- Ralf M. Hennemann: Haie und Rochen weltweit. Jahr-Verlag, Hamburg 2001; S. 63; 64–68, ISBN 3-86132-584-5.
- Glen J. Kuban: Sea-monster or Shark? An Analysis of a Supposed Plesiosaur Carcass Netted in 1977. Reports of the National Center for Science Education 17 (3), 1997; S. 16–28.
- Seeungeheuer. Fabeln und Fakten Gebundenes Buch – 1979 von P. Werner Lange (Autor) - Keine ISBN