Seesterne besitzen mehrere Arme an deren Unterseite sich Röhrenfüße befinden. An der Spitze der Röhrenfüße sitzen kleine Saugnäpfe. Mit diesen ist der Seestern in der Lage Muscheln zu öffnen. Hierzu greift der Seestern die beiden Schalenhälften der Muschel, sodass er diese mit seinen Armen umschließt. Darauf zieht er die beiden Schalenhälften auseinander, weit genug um aus seinem Maul den ausstülpbaren Magen in das Muschelinnere zu bringen. Dort verdaut er das Muschelfleisch.
Wenn die Beute vorverdaut ist, zieht der Seestern den Magen mit Nahrungsbrei wieder ins Innere zurück.
Das Verhalten ist vor allem bei räuberischen Asteriidae oder den Sonnensternen zu beobachten. Sie entwickeln beim Muschelöffnen Kräfte von bis zu 50 Newton (= 5.0986 Kilogramm-Kraft).
Quellen
- Alfred Goldschmid: Echinodermata, Stachelhäuter. In: W. Westheide, R. Rieger: Spezielle Zoologie. Teil 1. Einzeller und Wirbellose Tiere. Spektrum, Heidelberg 1996, 2003. ISBN 3-8274-0998-5
- Steven Mark Freeman: Asteroidea. In: Michael Hutchins, Dennis A. Thoney, Neil Schlager (Hrsg.): Grzimek’s Animal Life Encyclopedia. Second Edition. Volume 1: Lower Metazoans and Lesser Deuterostomes, 2003, S. 367–370, ISBN 0787653624